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Umbruch mit Happy End

SV Horst-Emscher 08: Umbruch mit Happy End
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Anstehende Veränderungen werden im Vorfeld oft ambivalent bewertet. Einerseits ist da die Hoffnung auf einen Neuanfang, andererseits die Angst vor dem Ungewissen.

Dass der komplette Umbruch in der Zusammenstellung einer Mannschaft jedoch zu einem vollen Erfolg avancieren kann, hätten sich wohl auch die Verantwortlichen des SV Horst-Emscher nicht erträumen können. Am Ende einer dramatischen Saison stiegen die Gelsenkirchener um Coach Jörg Krempicki geradezu sensationell in die Landesliga auf.

„Das war eine unglaubliche Leistung des Gesamtvereins“, erklärt ein spürbar stolzer Coach. Dabei hatte der Vorstand vor der Saison lediglich das Ziel Klassenerhalt verlauten lassen. Zu groß war der Aderlass gewesen, als dass die Gelsenkirchener höhere Ambitionen hätten formulieren können. Schließlich hatten bis auf zwei Spieler sämtliche Akteure den Club verlassen. Horst-Emscher startete mit einem runderneuerten Kader, darunter sieben A-Jugendliche, in die Saison. Diese Jungspunde kannten immerhin ihren neuen Coach bereits: Jörg Krempicki, ehemals A-Jugend-Trainer, übernahm das Ruder.

Was als Saison des Umbruchs geplant war, stellte sich alsbald als Erfolgsgeschichte heraus. Die Mannschaft mit einem Durschnittsalter von nur 21 Jahren spielte eine herausragende Hinrude und hatte teilweise acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten. „Uns konnte keiner wirklich einschätzen, deswegen hatte uns auch niemand auf dem Zettel“, lässt Krempicki die Saison Revue passieren. Trotzdem ist der Erfolg für ihn natürlich alles andere als selbstverständlich: „Wenn wir ehrlich sind, hätte dieser Umbruch auch in die Hose gehen können.“

"Keiner hat den Kopf in den Sand gesteckt"

Gerade weil die junge Truppe plötzlich Höhenangst verspürte – aus acht Punkten Vorsprung wurden fünf Spieltage vor Schluss fünf Punkte Rückstand. Diese Negativserie war nicht zuletzt den massiven Personalproblemen geschuldet, teilweise fehlten der Mannschaft gleich sieben Stammspieler. „Es war schon ein atemberaubender Absturz, aber trotzdem hat keiner den Kopf in den Sand gesteckt, wir haben immer weitergemacht“, verrät der Coach das Erfolgsrezept. Dieser Glaube sollte sich am Ende auszahlen, Horst-Emscher gewann die letzten Spiele deutlich und schaffte die erneute Wende, an deren Ende der umjubelte Aufstieg zu Buche stand.

Vier Neuzugänge haben die Gelsenkirchener bereits für die neue Saison verpflichtet, zudem gibt es trotz teils lukrativer Angebote keine Abgänge. In der neuen Saison sollte man die junge Truppe wohl erneut auf dem Zettel haben. „Wir gucken, was so geht. Der Klassenerhalt ist das primäre Ziel“, sagt Krempicki. Aber das hat er ja auch vor einem Jahr gesagt...

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