Sollte YEG Hassel II am Sonntag der Klassenerhalt gelingen, würde eine nahezu perfekte Saison gekrönt werden. Die Dritte Mannschaft ist in die Kreisliga B aufgestiegen, die Erste Mannschaft kickt künftig in der Landesliga. Über den Saisonverlauf sprach RevierSport mit dem Geschäftsführer und Sportlichen Leiter der Hasseler, Erol Muslu.
Erol Muslu, die Erste Mannschaft steht in der Bezirksliga 11 lange als Meister fest. Die Reserve steht in der Parallelstaffel kurz vor dem Abstieg. Warum gibt es so große Unterschiede? Es gibt diese Unterschiede, weil der Aufstieg der Zweiten in die Bezirksliga nicht vorhgesehen war. Das war zufällig und etwas glücklich. Wir wollten die Klasse in der Bezirksliga zwar halten, aber nicht um jeden Preis.
Warum nicht? Die Erste Mannschaft hat Priorität und Vorrang. Wir wollten unbedingt aufsteigen, das haben wir geschafft. Die Reserve soll eine Art U21 werden und als Unterbau für die Erste Mannschaft dienen. Wenn wir also absteigen, ist das nicht so schlimm. Der direkte Wiederaufstieg ist auch nicht das Ziel, sondern wir wollen eine Basis für den Landesliga-Kader schaffen.
War es schwierig, vor der Saison gleich zwei bezirksligataugliche Kader aufzubauen? Ja, das war wirklich nicht einfach. Wir haben für die Zweite keine neuen Spieler geholt und sind mit der Meistermannschaft aus der A-Liga in die Saison gestartet. Erst im Winter haben wir uns etwas verstärkt. Manchmal haben wir auch Spieler aus der Ersten Mannschaft zur Reserve abgestellt. Das war aber nicht so oft der Fall, denn wir haben uns auf den Meisterkampf in der Staffel 11 fokussiert.
Gibt es weitere Ziele, die Sie sich für die Saison 2013/14 gesteckt haben? Da die Dritte Mannschaft aus Freunden besteht, die auch privat viel unternehmen, gibt es da kein konkretes Ziel. Für die Zweite müssen wir uns einen passenden Trainer suchen, da Mehmet Ali Sirin nach der Saison zurücktritt. Mit der Ersten Mannschaft wollen wir uns in der Landesliga etablieren und nach Möglichkeit einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Einige Verstärkungen werden wir demnächst auch bekannt geben.
Am Sonntag gab es nach der 0:1-Niederlage von YEG II bei Vestia Disteln einige Handgreiflichkeiten nach dem Spiel. Was war da los? Ich persönlich war mit der Ersten Mannschaft unterwegs. Mir wurde berichtet, dass ein Distelner Zuschauer nach dem Spiel einen Spieler von uns unsportlich angesprochen hat. Daraus hat sich ein Wortgefecht entwickelt, das unser 1. Vorsitzender schlichten wollte. Doch ein Spieler von Disteln hat unserem 1. Vorsitzenden einen Faustschlag verpasst. Danach ist die Situation etwas eskaliert und die Polizei musste kommen. Der Vestia-Vorstand hat sich anschließend bei uns entschuldigt, eine faire Geste. Wir haben eine Strafanzeige gegen den Distelner Spieler gestellt.
Ziehen Sie daraus persönliche Konsequenzen? Zwei Spieler von uns haben wohl noch eine Spruchkammerverhandlung vor sich, weil sie sich eingemischt haben. Falls da etwas Schlimmes war, werden wir auch reagieren und Sanktionen aussprechen. Dass wir das nicht tolerieren, haben wir in der Vergangenheit gezeigt. Wir wollen Integration betreiben. Und diese gelingt nunmal durch Sport.