Bezirksliga NR 3:
Es bleibt dabei: Das Spitzenduo in Gruppe 3 spielt in einer eigenen Liga. Tabellenführer Union Velbert ließ sich beim Tabellendritten SC Werden-Heidhausen nicht aus der Bahn werfen und gewann letztlich deutlich mit 3:0. Verfolger Grün-Weiß Wuppertal konnte seine Partie beim SC Velbert II aufgrund des Wintereinbruchs nicht bestreiten. Mustafa Alkan (9., 60.) und der eingewechselte Christian Scheller erzielten am Volkswald die Treffer für die Velberter, die das Spiel in dreifacher Überzahl beendeten.
Werden fühlte sich im Anschluss von Schiedsrichter Sören Kronfeld komplett verschaukelt. Nach Spielschluss sah Torjäger Jason Munsch wegen Meckerns die Rote Karte. Zu allem Überfluss erhielt Daniel Kleine-Beck einen Eintrag in den Spielbericht und wird den Heidhausern ebenfalls vorerst fehlen. Gleiches gilt für Tim Petzke, der während des Spiels mit dem Roten Karton bedacht wurde. "Für uns ist das ganz bitter, da wir ohnehin mit großen Personalproblemen zu kämpfen haben. Jetzt fallen auch noch drei Akteure mit Rotsperren aus", sagt Werdens Coach Danny Konietzko.
"Sein arrogantes Auftreten war inakzeptabel"
Die Leistung des Unparteiischen brachte selbst den sonst besonnenen Konietzko zur Weißglut. "Ich beschwere mich nie über die Schiris, da es auch sehr viele gute Jungs gibt. Aber die Leistungen einiger weniger machen den positiven Gesamteindruck kaputt. Der Schiedsrichter am Sonntag war katastrophal, auch die Velberter Zuschauer mussten bei einigen Entscheidungen gegen uns laut lachen", meint Konietzko und fügt hinzu: "Vor allem sein arrogantes Auftreten war inakzeptabel. Hätte er so auf einem anderen Platz gepfiffen, wäre die Situation wohl leider wieder eskaliert. Das Schlimme daran ist, dass daran nichts zu ändern ist. Wenn ein Spieler schlecht spielt, setze ich ihn auf die Bank. Doch warum werden die Schiedsrichter für solche Vorstellungen nicht in die Verantwortung gezogen?".
Neuer Anführer des "Restfeldes" ist die Reserve des ETB SW Essen. Die Elf von Trainer Tom Schikora gewann gegen Rot-Weiss Mülheim mit 3:1 und schob sich nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase wieder auf den dritten Rang vor. Für die Mülheimer wird die Lage dagegen immer ernster. Fünf Punkte hat der letztjährige Vizemeister mittlerweile Rückstand auf das rettende Ufer. Zumindest mit der Einstellung seines Teams war Coach Hatem Guerbouj dieses Mal einverstanden. "Hätten wir diesen Einsatz in allen Spielen an den Tag gelegt, würden wir nicht so tief im Keller stecken. Ein Punkt wäre gegen diese starke Essener Mannschaft durchaus möglich gewesen. Wir müssen die Situation nüchtern analysieren und uns auf die Rückrunde konzentrieren. Im neuen Jahr wird wieder mit uns zu rechnen sein, denn wir gehören nicht da unten rein", gibt sich Guerbouj kämpferisch.
Bezirksliga NR 4:
Trotz des Schmuddelwetters versammelten sich 500 Unverdrossene an der Knappenstraße in Oberhausen, um das Topspiel der beiden bis dato einzigen ungeschlagenen Mannschaften zu verfolgen. Nach 90 intensiven Minuten trennten sich der SC 1920 Oberhausen und Sterkrade-Nord, wie sollte es auch anders sein, mit einem 1:1-Remis. Ein Resultat, mit dem der Tabellenführer deutlich besser leben konnte, denn SC 1920 konnte den Punkt erst nach einem umstrittenen Foulelfmeter in der 90. Minute sichern. "Das war eine krasse Fehlentscheidung, aus diesem Grund kann ich mich auch nicht über den Zähler und die gute Darbietung meiner Jungs freuen", moniert Sterkrades Trainer Lars Mühlbauer.
Auch Oberhausens Linienchef Thorsten Möllmann räumte ein, dass es ein "glücklicher Pfiff" für seine Mannschaft gewesen sei. "Den gibt sicher nicht jeder Schiedsrichter. Trotzdem war das Unentschieden durchaus gerecht, da wir über weite Strecken mehr vom Spiel hatten. Da wir einen direkten Konkurrenten auf Distanz gehalten haben, können wir damit sehr gut leben", analysiert Möllmann.
Der SC führt das Klassement mit vier Zählern vor einem punktgleichen Trio an. Dazu gehören neben Sterkrade auch TuS Essen-West 81 (4:2 gegen den SC Frintrop) und überraschend die SG Altenessen, die in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichern konnte. Gegen BW Oberhausen-Lirich behielt die Elf von Trainer Jörg Dohmann mit 2:1 die Oberhand.
Ähnlich offen gestaltet sich das Rennen in der unteren Tabellenregion. Selbst der SC Frintrop ist als Tabellenzehnter nur vier Punkte von einem der fünf Abstiegsränge entfernt. Entsprechend angefressen war Trainer Sascha Fischer nach der 2:4-Niederlage in Essen-West. "Wir waren wie so häufig nicht die schlechtere Mannschaft. Allerdings hat sich die Truppe durch unbegreifliche individuelle Fehler wieder alles selbst kaputt gemacht. Der Gegner muss gegen uns gar nicht mehr machen außer darauf zu warten, dass wir den Rest erledigen. Deshalb müssen wir den Blick nach unten richten", meint Fischer.
Beim VfB Frohnhausen ist der Abstiegskampf schon längst an der Tagesordung. Das Kellerduell gegen die Spvgg Sterkrade 06/07 ging an der heimischen Raumerstraße trotz einer 1:0-Führung mit 1:3 verloren. Trainer Issam Said sah erneut die zwei Gesichter seines Teams. "In den ersten 70 Minuten haben wir überragenden Fußball gespielt. Leider haben wir es in dieser Phase verpasst, für die Entscheidung zu sorgen. Nach dem Ausgleich war wieder alles vorbei. Die Schlussphase war einfach nur grausam."
Bezirksliga NR 9:
Der Spitzenreiter patzt, doch niemanden scheint das derzeit zu interessieren. Die SGP Oberlohberg leistete sich im Heimspiel gegen den Tabellenletzten GW Holten einen seltenen Patzer und kam nicht über ein 2:2-Remis hinaus. Hakan Kaygisiz traf in der 83. Minute zum Ausgleich für die Gäste, die dank des Punktgewinns die Rote Laterne an den SV Spellen (0:4 beim TSV Bruckhausen) abgeben durften.
Die Verfolger der Oberlohberger patzten nahezu im Kollektiv und konnten den Rückstand somit nicht verkürzen. VfR Oberhausen unterlag den Sportfreunden Hamborn II überraschend mit 2:3. Für Glückauf Möllen reichte es gegen Hertha Hamborn nur zu einem torlosen Unentschieden. Einzig Rhenania Bottrop ließ sich nicht beirren und fuhr beim 4:2 gegen Genc Osman Duisburg den einkalkulierten Dreier ein.