Uellendahls Trainer Werner Boss, der schon seit vielen Jahren im Trainergeschäft tätig ist und daher über viel Erfahrung verfügt, hat die Gründe für die enttäuschende Niederlage längst analysiert.
"Nach dem tollen 4:0-Erfolg vor zwei Wochen gegen den anderen Mülheimer Klub, die TuS Union 09, war mein Team scheinbar zu überheblich und dachte, dass das Spiel gegen Rot-Weiß ein Selbstläufer werden würde. Vor allem nach unserem frühen Führungstor haben wir defensiv zu offen agiert und wurden prompt mit drei Gegentoren innerhalb von 20 Minuten bestraft. Zudem kassierte einer meiner Spieler bereits in der ersten Halbzeit eine total unnötige Rote Karte und erwies uns damit einen Bärendienst".
Allerdings fehlten Boss auch vier seiner wichtigsten Akteure. Aufgrund der eingeschränkten finanziellen Mittel in Uellendahl wird es bei vier Ausfällen dann schon sehr schwierig für den Trainer, die fehlenden Leistungsträger durch Spieler aus der zweiten Reihe adäquat zu ersetzen.
Vor diesem Hintergrund ist sich Werner Boss auch absolut im Klaren darüber, dass sich sein Team bis zum Ende im Abstiegskampf befinden wird. Darüber hinaus müsse sich sein Team auch noch an die "englische" Spielweise in der Bezirksliga gewöhnen. "Fußballerisch können wir absolut mithalten. Wir haben Spieler im Team, die kann man als kleine Ronaldos bezeichnen. Nur die Robustheit im Zweikampf fehlt uns in manchen Situationen deutlich. Aber das kann man ja lernen", gibt sich Uellendahls Trainer diesbezüglich recht zuversichtlich.
Auf Grund der eingeschränkte Mittel wäre er schon zufrieden, wenn seine Mannschaft ein Unentschieden aus dem kommenden Duell gegen ETB SW Essen II mitnehmen kann. "ETB verfügt über eine starke Truppe. Es wird ein sehr schweres Spiel für uns. Doch mit der nötigen Einstellung kann man auch dort einen Punkt holen", glaubt Uellendahls Erfolgstrainer Boss.