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Dienstältester Trainer der Liga geht

Niederrhein: Bezirksliga kompakt
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Sie feierten den zweiten Sieg in Folge - zuletzt gab es diesen positiven Trend für den Verein im September 2011. Dann verkündet der Trainer seinen Abgang...

Bezirksliga Niederrhein 3

Der Mülheimer SV hat nach dem torlosen Remis in der Vorwoche in Werden-Heidhausen zurück in die Erfolgsspur gefunden. Der Spitzenreiter besiegte den TVD Velbert deutlich mit 4:0. Daniel Dentgen (Foulelfmeter), Jann-Eric Brüger, Philipp Bartmann und Dzenan Dogic tüteten den 17. MSV-Sieg im 21. Saisonspiel ein. „Das war für den Gegner noch sehr schmeichelhaft. Ich habe in der Velberter Presse gelesen, dass sie uns ärgern wollen. Doch an diesem Tag hatte der TVD uns wirklich nichts entgegenzusetzen. Wenn das Spiel 6:0 oder 7:0 ausgeht, dann dürfen sich die Velberter auch nicht beschweren“, resümiert 07-Coach Ralf Zils rundum zufrieden.

Verstärken „Hamborner Löwen“ den MSV 07?

Neun Partien müssen noch ausgespielt werden, und die Mülheimer liegen acht Zähler vor der Konkurrenz. Zils: „Ich bin sehr guten Mutes, dass wir durchkommen. Doch rechnerisch ist noch alles möglich. Wir müssen unsere Hausaufgaben weiter erledigen.“ So weit diese gemacht sein werden, will Zils seinen Kader für die Landesliga aufrüsten. „Es wird keinen Umbruch geben. Bis auf ein, zwei Spieler nehme ich alle Jungs mit. Hinzu werden junge, hungrige, talentierte Burschen kommen. Ich habe aus dem Duisburger Raum interessante Akteure an der Angel, u.a. auch von Hamborn 07. Die werden aber nur kommen, wenn wir auch in die Landesliga aufsteigen“, stellt Zils klar.

Union hat Aufstiegsformel parat

Den Traum von der siebten Klasse muss 07-Lokalrivale Rot-Weiß wohl spätestens seit Sonntag aufgeben. Der bis dato erste Verfolger des MSV 07 musste trotz einer 1:0-Pausenführung am Ende beim ETB SW Essen II eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Nach dem 2:1-Erfolg der Velberter Union über Holsterhausen sind die Bergischen nun der hartnäckigste Verfolger der 07. „An den Aufstieg denken wir nicht mehr, da haben wir einfach zu viele Punkte liegen lassen. Mülheim ist zu konstant. Aber hoffen tut man immer, Mülheim muss zwei Mal verlieren, dann müssen wir gegen sie gewinnen und wir dürfen uns keinen Patzer mehr erlauben“, rechnet Unions Trainer Thomas Strauch die Aufstiegsformel vor.

Der SV Kray 04 hatte die große Chance mit einem Sieg bei den Sportfreunden Niederwenigern II einiges an Boden gutzumachen. „Zum Leben ist das zu wenig, zum Sterben noch zu viel“, resümiert Krays erster Vorsitzender, Thorsten Rossocha, nach dem 3:3-Remis in Hattingen. Dabei hatten die Essener bis zur 90. Minute durch Treffer von Lars Lickefett und Torjäger Benjamin Fröhlich (2) mit 3:2 geführt. Rossocha: „Das wir den Ausgleich in letzter Sekunde durch einen Elfer kassieren, ist umso bitterer. Doch wir müssen auch eingestehen, dass wir fast immer im zweiten Durchgang nachlassen und die Kräfte schwinden. Dann kassiert man auch Last-Minute-Gegentore.“


Die ESG 99/06 holte einen überlebenswichtigen Dreier gegen den SC Velbert II (3:1), der nun endgültig im Abstiegskampf angelangt ist. Schlusslicht Kray und den Tabellen 11., SC Velbert II, trennen nur acht Zähler. „Wir haben noch neun Endspiele vor der Brust. Rechnerisch ist noch alles drin“, gibt sich Krays Rossocha noch lange nicht geschlagen.

Bezirksliga Niederrhein 6

Im Abstiegskampf heißt es „kämpfen wie die Löwen“. Das tut aktuell RuWa Dellwig, das den zweiten Sieg in Folge einfuhr. Der 2:1-Erfolg über Blau-Weiß Lirich hatte jedoch nach Schlusspfiff auch eine Schock-Nachricht für den Verein parat.

Jo Nühlen verkündet seinen Abschied

„Ich habe der Mannschaft nach dem Sieg mitgeteilt, dass ich im Sommer den Klub verlassen werde. Nach fünfeinhalb Jahren in Dellwig möchte ich etwas Neues erleben. Ich habe einen Trainerschein und will den vielleicht demnächst auch einsetzen“, sagt Nühlen. Der 40-Jährige ist neben Klosterhardt-II-Coach Christian Dahlbeck der dienstälteste Trainer der Bezirksliga-Gruppe-6 und wartet nun auf Anfragen. „Wir trainieren ja nicht die ganze Woche über. Ich werde versuchen demnächst bei ein, zwei Vereinen zu hospitieren, um noch einiges dazuzulernen. Wo ich ab dem 1. Juli arbeiten werde, ist noch offen“, sagt Nühlen.


Bis dahin gilt seine volle Konzentration auf RuWa. „Wir wollen hier alle im Mai ein schönes Nicht-Abstiegsfest feiern.“ Am kommenden Sonntag fährt Dellwig zur SG Altenessen (0:3 beim SC 1920 Oberhausen) zum nächsten Abstiegsknüller. "Die Jungs haben jetzt genügend Selbstbewusstsein, um da unten rauszukommen", glaubt Nühlen.

Hülsmann musste gehen, Kielczewski übernimmt

Das will auch Lirich. Nach dem sich der Verein vor knapp zwei Wochen von seinem Übungsleiter Matthias Hülsmann trennte, befinden sich die Blau-Weißen mitten im Abstiegskampf. „Matthias war ein guter Trainer. Er kam aber leider nicht mehr an die Jungs ran. Die Mannschaft war völlig verunsichert und kann seit geraumer Zeit ihr Potenzial nicht ausschöpfen. Zudem hatten wir unterschiedliche Auffassungen, was die Zukunft anbelangt“, erklärt Frank Kielczewski, Lirichs erster Vorsitzender und Interimscoach bis zum Saisonende, die Entlassung des 49-Jährigen. „Ich glaube nicht, dass mein Rauswurf etwas mit den sportlichen Ergebnissen zu tun hatte. Wir hatten einfach andere Sichtweisen. Aber für mich ist die Sache gegessen. Ich werde mit Sicherheit nie mehr in Lirch anheuern“, sagt Hülsmann, der mit einer Unterbrechung knapp vier Jahre bei Blau-Weiß an der Seitenlinie stand. Nach RS-Information soll Hülsmann zu den möglichen Trainerkandidaten bei RuWa Dellwig gehören.

Aufstiegskampf bleibt spannend – 97. Minute rettet Adler!

Keine Trainerdiskussionen haben die Aufstiegsaspiranten. Hier ist der Platz an der Sonne weiterhin hart umkämpft. Tabellenführer bleibt Sterkrade-Nord. Philipp Bauer erzielte in der 17. Minute das Tor des Tages für die Mühlbauer-Elf gegen den SC Phönix Essen. Mit dem Spitzenreiter gleich ziehen könnte, am Dienstagabend SuS Haarzopf.


Nach dem 3:0 Erfolg über Sterkrade 06/07 steht für das Team von David Zundler ein Nachholspiel an. Abstiegskandidat BW Lirich gastiert am Föhrenweg.


Eine furiose Aufholjagd legte Adler Frintrop an der Keplerstraße hin. Die Hausherren vom TuS Essen-West 1881 lagen nach einer Stunde bereits mit 3:0 in Führung, bevor die Adlerträger los legten. Dennis Wibbe, Marcel Vogel und Arkadiusz Brenk per Foulelfmeter in der siebten (!) Minute der Nachspielzeit sicherten den viel umjubelten Punkt für die Gäste vom Frintoper Wasserturm. „Wenn man 3:0 führt, sollte so etwas eigentlich nicht mehr passieren. Aber ich muss sagen, dass wir auf den Ausgleich keinen Einfluss nehmen konnten. Der Unparteiische hat drei Minuten Nachspielzeit angezeigt und sieben Minuten nachspielen lassen und dann in der 97. auch noch auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Das alles war sehr unglücklich“, ärgerte sich 81-Coach Oliver Vössing, der in der Rückrunde mit seiner Mannschaft bislang 16 von 21 möglichen Punkten holte.

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in der Staffel 8

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