Schon dort holten die Bergkamener 87 von 90 möglichen Punkten und machten den Titel dingfest. Der Großteil der Trainer in der Bezirksliga-Staffel setzt den „Verein für Körperpflege“ deshalb direkt ganz oben auf die Liste der Aufstiegsaspiranten. Doch hat der Neuling tatsächlich das Zeug, den direkten Durchmarsch zu schaffen?
Fakt ist: Der VfK Weddinghofen hat in den letzten Jahren eine beachtliche Entwicklung genommen. Vor drei Jahren musste der Klub den Weg in die Kreisliga A antreten, die sportlichen Strukturen lagen am Boden. Doch der Führung des Traditionsvereins gelang in dieser Zeit ein entscheidender Schritt: Die Verpflichtung von Trainer Volker Rieske. Der ehemalige Zweitliga-Profi von Rot-Weiß Lüdenscheid kam mit der Erfahrung aus fast 20 Trainerjahren in Ober- und Verbandsliga zum A-Ligisten. „Wir mussten uns im ersten Jahr erst einmal sammeln“, erinnert sich Rieske an die Anfangstage.
Doch fortan ging es auch Dank der guten Kontakte des Trainers steil bergauf. Rieske bewegte eine Reihe von namhaften Spielern, sich dem Alltag in Weddinghofen zu stellen. Daniel Rios, in der Jugend für Borussia Dortmund und später für den FC Gütersloh am Ball, übernahm im Mittelfeld Verantwortung. Neben ihm zogen der ehemalige VfL-Bochum-Vertragsamateur Ayden Will und Thorsten Grützner (unter anderem SV Langendreer 04) die Fäden. Im Angriff sorgte schließlich Patrick Kunze, der vorher für den VfL Schwerte in der Verbandsliga auf Torejagd gegangen war, für die nötige Durchschlagskraft – in der Aufstiegssaison traf er satte 40 Mal.
Mit diesen Stützen und einer Reihe talentierter Akteure aus der Region gelang schließlich im vergangenen Jahr der Gewaltmarsch zurück in die Bezirksliga. Dort nimmt der VfK die Favoritenrolle durchaus selbstbewusst an. „Wir wollen nicht stehen bleiben“, sagt Volker Rieske. Und ergänzt im Klartext: „Von der Qualität her können wir um die Spitze mitspielen.“ Die vier Neuverpflichtungen Vatan Daldalian (Mengede 08/20), Carsten Pfeil (ASC Aplerbeck 09), Stefan Hellweg (Westfalia Wickede) und Robert Koslowski (A-Jugend Lüner SV) sieht der Coach als Verstärkungen, die „ins Gefüge passen“.
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