Ohnehin liegt die Stärke der Schwarz-Weißen weniger in der individuellen Klasse der Spieler, sondern in einem ausgeprägten Mannschaftsgeist. „Es ist hier so etwas wie Fußball unter Freunden“, sagt Rieske. Die guten privaten Kontakte der Spieler drücken sich in der Harmonie auf dem Platz aus. Für den Coach selbst ist nahezu jedes Training eine wahre Freude. „Das Niveau ist sehr hoch. Man sieht die geballte Qualität.“
Dass der Durchmarsch aber dennoch keine Selbstverständlichkeit wird, zeigte der Auftakt in Kemminghausen, wo die sieg bringenden Tore erst in der Schlussphase gelangen. Deutlich überzeugender war da schon die Heimpremiere gegen Brackel, als der VfK einen dezimierten Gegner in der Schlussphase auseinander nahm.
Der Coach sieht in der Liga aber durchaus große Konkurrenz. „Aplerbeck und die SpVg. Holzwickede werden sicher eine Rolle spielen. Und man sollte die Joboxers nicht vergessen“, sagt er.
Trotz der hohen Kaderqualität steht der VfK Weddinghofen nicht unter unbedingtem Aufstiegsdruck. Denn ein übergroßes finanzielles Risiko besteht nicht, glaubt man Rieske „Wir haben nicht mehr Geld als andere“, sagt Rieske lapidar. Zwar gebe es einige hilfsbereite Sponsoren, „doch da ist keiner dabei, der in großen Stil Geld in die Mannschaft pumpt“.
Im kleinen Stadtteil von Bergkamen weckte der Verein eine ungeahnte Begeisterung. Diese soll die Mannschaft nun dazu antreiben, einen historischen Schritt zu gehen. Denn noch nie in seiner 86-jährigen Geschichte spielte der Verein höher als in der Bezirksliga. Keine Frage, noch nie standen gleichzeitig die Chancen so gut, dass die Landesliga-Premiere gelingt.