Am Mittwoch endete eine große Ära im deutschen Fußball: Torwart-Legende Manuel Neuer verkündete seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft. 15 Jahre hütete Neuer das Gehäuse des DFB-Teams und bestritt 124 Länderspiele.
In acht großen Turnieren führte er Deutschland als Nummer eins aufs Feld, das schaffte vor ihm noch kein anderer Torwart. Unvergessen bleiben seine Leistungen bei der Weltmeisterschaft 2014, als er die DFB-Auswahl mit unfassbaren Paraden und "Libero"-Aktionen zum Titel führte. Nun endet die Zeit des Bayern-Kapitäns in der Nationalmannschaft.
Natürlich ließen auch die ersten Nachrichten von ehemaligen Weggefährten nicht lange auf sich warten. Die Weltmeister Bastian Schweinsteiger ("Der beste Torwart aller Zeiten verlässt das Tor des DFB-Teams!"), Mats Hummels ("Der beste Torwart, den ich je gesehen habe") und Jerome Boateng ("Der größte Torwart auf der Welt und der Geschichte") waren sich alle einig, auch aktuelle Nationalspieler wie Antonio Rüdiger, Jonathan Tah, Jamal Musiala, Robert Andrich oder Niclas Füllkrug meldeten sich zu Wort.
Eine Nachricht stammte dann auch von der Person, die Neuer damals zur Nummer eins beförderte - beim FC Schalke 04: Die Rede ist von Mirko Slomka. 2006 machte Slomka den damals 20-Jährigen zur Nummer eins auf Schalke, dafür setzte er den beliebten und erfahrenen Frank Rost auf die Bank. Es war damals keine unumstrittene Entscheidung, die sich aber auszahlen sollte. Insgesamt absolvierte Neuer für die S04-Profis 203 Pflichtspiele, ehe 2011 der Wechsel zum FC Bayern folgte.
"Kein anderer hat das Torwartspiel in den letzten Jahren so geprägt wie er, und ich bin dankbar, dass ich damals auf Schalke mit ihm zusammenarbeiten durfte. Ich habe ihn damals zur Nummer 1 gemacht und er hat sein erstes Bundesligaspiel absolviert. Momente, die ich nie vergessen werde", schrieb Slomka auf seiner eigenen Instagram-Seite.
Ich kann mich noch genau an die internationale, persönliche Geburtsstunde von Manuel Neuer erinnern: Das Champions-League-Achtelfinale in Porto. Da hat er im Rückspiel wirklich alles gehalten – innerhalb von 120 Minuten, inklusive zwei Elfmeter. Da war der ganzen Fußballwelt klar, dass Manuel ein herausragender Torwart ist und eine große Zukunft vor sich haben würde.
Mirko Slomka.
Weiter heißt es in dem Statement des 56-Jährigen: "Ich kann mich noch genau an die internationale, persönliche Geburtsstunde von Manuel Neuer erinnern: Das Champions-League-Achtelfinale in Porto. Da hat er im Rückspiel wirklich alles gehalten – innerhalb von 120 Minuten, inklusive zwei Elfmeter. Da war der ganzen Fußballwelt klar, dass Manuel ein herausragender Torwart ist und eine große Zukunft vor sich haben würde. An dieser Stelle möchte ich mich einfach bei einem großartigen Spieler, aber vor allem auch Menschen, bedanken für das, was er für den deutschen Fußball und die Nationalmannschaft geleistet hat. Chapeau, @manuelneuer! Mehr kann und muss man nicht sagen!"