Mit Friedhelm Funkel, Matthias Herget und Co. streckte Werner Vollack einst den DFB-Pokal in die Höhe und stand mit dem KFC Uerdingen im Europapokal-Halbfinale gegen Atlético Madrid. Zuvor schafften die Krefelder gegen Dynamo Dresden das bis heute unvergessene „Wunder von der Grotenburg“. 35 Jahre später war der damalige Torhüter Zeuge der Uerdinger Drittligapartie gegen die SGD. Bei aller Freude über den Rückblick auf die alten, erfolgreichen Zeiten, wünscht sich der 66-Jährige nichts sehnlicher als den Klassenerhalt seines KFC.
„Sie haben gut dagegengehalten, ich bin nicht enttäuscht“, sagte Vollack am Mikrofon von Magenta Sport. „Die Mannschaft hat Charakter und verdient den allergrößten Respekt, dass sie trotz aller Widrigkeiten überhaupt noch die Chance hat, um den Klassenerhalt zu spielen.“ Der gebürtige Duisburger, der auch für den FC Schalke 04 zwischen den Pfosten stand, hofft zudem auf einen „vernünftigen Plan“ der neuen Investorengruppe aus Armenien. „Ich hoffe, dass sie dem Verein wieder ein Gesicht geben und eine Struktur installieren, um egal in welcher Liga seriös weiterarbeiten zu können.“
Klassenerhalt für Reisinger eine „Mammutaufgabe“
Für Interimstrainer Stefan Reisinger endete am Samstag seine Zeit als alleiniger Chef. Ab Montag bildet der Ex-Profi ein Duo mit Jürgen Press, der zuletzt in der zweiten chilenischen Liga an der Seitenlinie stand. Der 55-Jährige saß am Wochenende bereits auf der Tribüne, um sich ein Bild von seiner neuen Mannschaft zu machen. „Wir kennen uns aus Bayern und wollen gemeinsam angreifen. Es wird eine Mammutaufgabe“, sagte Reisinger, der zuletzt mit dem Durchsetzungsvermögen seiner Offensive nicht zufrieden war.
„Dresden hat unterm Strich verdient gewonnen. Uns fehlte der letzte Wille, die Kaltschnäuzigkeit, das Tor unbedingt machen zu wollen. Jetzt müssen wir uns schnell wieder aufrichten“, fügte der 39-Jährige hinzu. Der KFC hat in der Englischen Woche am Mittwoch den FC Viktoria Köln zu Gast in Lotte. Es ist das erste von vier Endspielen für die Krefelder.