Es hätte durchaus leichter kommen können: Niko Kovac wird am Samstag, 8. Februar, 15:30 Uhr, sein Debüt als BVB-Trainer geben - und das gleich mit einem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart.
"Uns erwartet ein ganz schwieriges Spiel. Eine Mannschaft, die sich richtig gut entwickelt hat, seitdem Sebastian Hoeneß da ist. Das ist eine Mannschaft, die sehr gut Fußball spielt und aggressiv verteidigt, den Gegner früh stört, mit ihren Läufen bearbeitet in beide Richtungen. Wir müssen mental bereit sein, die notwendigen Läufe zu machen. Wir müssen einen guten Geist auf den Platz bringen und eine Symbiose zu den Fans herstellen. Wir müssen mental stark sein und wollen in der Tabelle aufschließen", sagte Kovac auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Die Schwaben haben sich zu einer Art Angstgegner gemausert. "Ich habe das nicht thematisiert", sagte Kovac dazu. "Es geht darum, dass wir unsere Stärken in den Vordergrund setzen. Wir machen uns Gedanken um den Gegner, aber der Gegner auch um uns. Dass die letzten Ergebnisse nicht positiv waren, ärgert hier jeden, aber das ist jetzt eine neue Chance, das zu revidieren."
Nicht mitwirken können der verletzte Felix Nmecha sowie der gesperrte Nico Schlotterbeck. "Mit Daniel Svensson und Carney Chukwuemeka haben wir zwei Spieler dazubekommen, die den Kader auffüllen. Ich glaube, dass wir eine schlagkräftige Truppe haben werden."
Und weiter: "Beide sind Spieler, die ein großes Potenzial mitbringen. Daniel Svensson hat eine längere Pause gehabt, aber er ist körperlich auf einem sehr hohen Level, so wie man sich das vorstellt. Das ist wichtig, wir werden viele Spiele haben. Ich bin überzeugt davon, dass er die Qualität hat, Minuten zu sammeln. Carney kam aus einer Verletzung, hat nicht viel gespielt, aber das ist ein Topspieler. Wir müssen ihn punktuell heranführen. Wir sind von den beiden überzeugt."
Und auch Kovac ist ja bekanntlich neu in Dortmund: "Wir müssen erstmal alles kennenlernen, ich verlaufe mich ab und zu mal, muss nach dem richtigen Zimmer fragen. Aber so langsam kriege ich das alles hin. Ein großer Klub, das haben wir gleich gespürt. Ich bin gut aufgenommen worden, das ist das, was man als Neuer braucht, damit man sich direkt heimisch fühlt", sagte er, angesprochen auf seinen Start in Dortmund.
Am Samstag wird er den Weg ins Westfalenstadion finden müssen. Gilt das auch für Karim Adeyemi? "Ich kenne Karim aus seiner Salzburger Zeit, wir wissen alle, welche Qualitäten er hat. Er muss es einfach halten. Wenn er seine Geschwindigkeit einsetzt, dann ist das für uns ein ganz wichtiger Faktor. Fußball besteht aber nicht nur aus Angriff, sondern auch aus Verteidigung, da zählt er auch dazu. Ich spüre, dass er motiviert ist. Jeder Einzelne bekommt das Vertrauen. Ich wünsche mir, dass er seine Fähigkeiten voll reinwirft, dann ist er schwer zu stoppen", sagte Kovac.
Möglich, dass er gegen die dynamischen Stuttgarter auf den schnellen Flügelflitzer bauen wird.