„Wir haben mit Martin Hinteregger das Thema intern besprochen“, sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann der „Bild“ (Montag). „Grundsätzlich ist die Haltung von Eintracht Frankfurt zu diesem Themenkomplex mehrfach deutlich und hinreichend hinterlegt und auch bezogen auf den konkreten Fall in Leverkusen von Präsident Peter Fischer im aktuellen Sportstudio klar artikuliert worden: Eintracht Frankfurt lehnt jedwede Form von Gewalt ab.“
Der Fußballprofi hatte in einem zunächst offiziell nicht veröffentlichten ZDF-Interview die Anhänger beider Teams verteidigt, die am Samstagabend vor dem Stadion nur durch berittene Polizei gestoppt werden konnten. „Wenn es beide gewollt haben, ist es ja okay“, sagte Hinteregger nach dem Spiel und fügte hinzu: „Passiert ja öfter, gehört auch irgendwie zum Fußball, oder? Ihr könnt wieder über was berichten, die haben Spaß beim Kämpfen, wir müssen Interviews dazu beantworten und jeder hat etwas davon. Ist ja nichts Schlimmes.“ Dass die Polizei letztendlich größere Ausschreitungen verhindert hatte, war zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Das ZDF verzichtete im „Sportstudio“ zunächst auf die Ausstrahlung des Interviews, das am Sonntag dennoch im Netz kursierte und für zahlreiche Reaktionen sorgte.
Die Polizei war nach eigenen Angaben vorab über das Treffen der rivalisierenden Fangruppen informiert, wurde dann aber überrascht, als sich eine Auseinandersetzung anbahnte. Die Reiterstaffel habe sich letztlich zwischen die jeweils 80 bis 100 Personen großen Gruppen gestellt, die sich daraufhin zurückzogen, hieß es. Anders als Hinteregger hatte Eintracht-Präsident Peter Fischer die Vorfälle als Studiogast im „Sportstudio“ des ZDF verurteilt. dpa