Die Punkteteilung gegen Kaiserslautern unter der Woche setzte beim MSV Duisburg unzählige Emotionen frei. Dementsprechend selbstbewusst präsentierten sich die Zebras am Sonntag in Wiesbaden. Abgesehen von den wackligen Anfangsminuten stand die Abwehr stabil und auch in der Offensive lief es rund. „Die Probleme in den ersten Minuten sind typisch für uns. Wir haben Zeit gebraucht und danach eine tolle Leistung abgerufen“, sagte Pavel Dotchev über einen nicht nur aus seiner Sicht hochverdienten und ungefährdeten 3:0-Sieg bei einem Drittliga-Spitzenteam.
Vor allem die dominante Art und Weise, die seine Mannschaft auf den Rasen in der Brita-Arena brachte, stellte den Trainer zufrieden. „Das 1:0 direkt nach der Pause war psychologisch ein Riesenvorteil. Danach lief es von alleine. Aber wir haben weiter nach vorne gespielt. Das war für mich entscheidend.“ Sechs Spiele in Folge ungeschlagen, eine solche Serie schaffte der MSV auch im so starken vergangenen Jahr nicht. Letztmals gelang den Meiderichern eine solche in der Saison 2017/2018.
Maßgeblich daran beteiligt ist auch Winterneuzugang Aziz Bouhaddouz. Der Angreifer brachte die Zebras mit seinem Blitztor nach Wiederanpfiff einmal mehr auf die Siegerstraße. Neun Scorerpunkte (darunter vier Tore) brachte der marokkanische WM-Teilnehmer von 2018 in elf Partien bereits zustande. „Ich freue mich, dass ich meinen Beitrag leisten konnte und dem Verein helfen kann. Kompliment, dass wir den Sieg so souverän eingefahren haben“, resümierte der Stürmer am Mikrofon von Magenta Sport.
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Packendes Restprogramm – Noch vier Punkte zum Klassenerhalt
Schon am Mittwoch (19 Uhr) geht es für den MSV mit dem Nachholspiel bei Dynamo Dresden weiter. Durch die Entlassung von Markus Kauczinski stellen sich die Duisburger auf einer „Wundertüte“ ein. „Wir wollen natürlich versuchen nachzulegen. Durch den neuen Trainer erwarte ich bei ihnen einen Motivationsschub“, meinte Dotchev, der trotz nun sechs Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz alles andere als einen entspannten Eindruck machte.
Drei bis vier Punkte wird der MSV noch benötigen, um auch in der kommenden Saison der 3. Liga erhalten zu bleiben. „Wir genießen den Moment, aber es gibt keinen Grund, sich zufriedenzustellen. Fußball kann brutal sein“, sagte der 55-Jährige, der sich weiterhin keine Fehler erlauben darf. Drei der letzten vier Gegner (Bayern II, Magdeburg, Ingolstadt und Meppen) kämpfen selbst noch um den Klassenerhalt. Im Gegensatz zur Konkurrenz besitzt der MSV mit die besten Karten und hat den Klassenerhalt selbst in der Hand.