Bei Rot-Weiss Essen steht die zentrale Achse: Im Tor gehört Daniel Davari zweifelsohne zu den besten Keepern der Regionalliga West, im Mittelfeld dirigiert Routinier Dennis Grote das RWE-Spiel und im Angriff sorgt Simon Engelmann dafür, dass die Essener seit einer gefühlten Ewigkeit wieder einen echten Torjäger in den eigenen Reihen haben. Das genannte Trio besitzt jeweils ein Arbeitspapier für die kommende Saison 2021/2022.
Anders sieht dies bei Daniel Heber, der auch zu der zentralen Essener Achse und zu den Leadern der Mannschaft gehört, aus. Heber ist der Abwehrchef und ein unverzichtbarer Spieler im Team von Trainer Christian Neidhart. 32 von 33 Liga-Begegnungen absolvierte der 26-Jährige von der ersten bis zur letzten Minute. Nur bei der 1:2-Pleite in Ahlen fehlte Heber gelbgesperrt.
Kein Wunder, dass die Rot-Weissen um Sportchef Jörn Nowak den in Essen geborenen und bei RWE ausgebildeten Heber unbedingt halten möchten. Am Rande: Steigt RWE doch noch in die 3. Liga auf, hätte Heber einen gültigen Vertrag. Andernfalls läuft sein Arbeitspapier am 30. Juni 2021 aus.
RWE hat die Verhandlungen bereits aufgenommen und nach RevierSport-Informationen dem vielleicht besten, modernsten Innenverteidiger der Regionalliga West ein neues, verbessertes Vertragsangebot vorgelegt. Nach RS-Infos handelt es sich um ein langfristiges Vertragspapier.
"Daniel Heber ist einer unserer wichtigsten Spieler. Wir werden alles in unserer Macht stehende versuchen, damit er in Essen bleibt", betont Nowak gegenüber RevierSport.
Zweit- und Drittligisten sind heiß auf Heber - auch der BVB II mischt mit
RS hatte in der [article=519156]Kaderanalyse der Essener Abwehr[/article] bereits darauf hingewiesen, dass Heber auch ins Visier anderer, höherklassiger Klubs geraten ist.
Unsere Redaktion weiß mittlerweile, dass sich die Drittligisten Hansa Rostock sowie 1. FC Magdeburg, der von Ex-RWE-Trainer Christian Titz trainiert wird und der Heber noch aus seiner Essener Zeit bestens kennt, auf die Dienste des rot-weissen Abwehrchefs heiß sind. Aber auch Zweitligist Eintracht Braunschweig hat seine Fühler nach Heber ausgestreckt. Zudem ist auch Borussia Dortmund II nach RS-Informationen an Hebers Berater Kosta Liolios herangetreten und würde den 26-Jährigen gerne in seinen Reihen sehen.
Bleibt abzuwarten, wie sich Heber letztendlich entschieden wird. Es wird ein harter Kampf für RWE, um seinen Leader davon zu überzeugen, höchstwahrscheinlich zumindest ein weiteres Jahr mit seinem Heimatklub in der 4. Liga zu verbringen. Heber, der in Essen lebt und sehr heimatverbunden ist, wird sich wohl die Frage stellen: Bleibe ich langfristig in Essen und versuche mir den Drittliga-Traum mit RWE zu erfüllen oder will ich in den nächsten Jahren nur noch Drittligaspiele oder gar Zweitliga-Partien bestreiten?