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3. Liga
KFC Uerdingen punktet nach 19-Sekunden-Schock gegen Zwickau

Foto: firo
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Trotz Länderspielpause stand am Samstagnachmittag noch ein Nachholspiel der 3. Liga an. Der KFC Uerdingen erkämpfte sich gegen den FSV Zwickau ein 1:1-Unentschieden (1:1). Das Netz zappelte bereits nach 19 Sekunden zum ersten Mal. Die Analyse.

Formstärke: Uerdingen holte aus den vergangenen drei Partien sieben Punkte und schob sich durch die wichtigen, torreichen Auswärtssiege bei den direkten Konkurrenten aus Meppen (4:0) und Unterhaching (3:2) auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz 16 vor. Dennoch betrug der Abstand auf den 1. FC Magdeburg nur einen Zähler. Obwohl die Gäste aus Zwickau als einziger Drittligist erst 27 Spiele bestritten, kletterte die Mannschaft von Joe Enochs nach den jüngsten Erfolgen über die Top-Teams aus Verl, Saarbrücken und Wiesbaden auf Rang neun.

Achse gebrochen: Die Corona-Infektion von Gino Fechner hatte mit Blick auf eine zunächst befürchtete Absage zwar keine Auswirkungen. Da jedoch auch Kapitän Assani Lukimya kurzfristig ausfiel – der Routinier verletzte sich im Abschlusstraining leicht am Knie – musste Stefan Krämer seine komplette Innenverteidigung umbauen. Edvinas Girdvainis (Länderspielreise mit Litauen) stand dem Trainer ebenfalls nicht zur Verfügung. Krämer erhoffte sich Vorteile im Aufbauspiel, zog deshalb Vize-Spielführer Christian Dorda nach innen und stellte Hans Anapak hinten links auf. Der zuletzt auffällige Leon Schneider komplettierte die Abwehrzentrale.

Früher Nackenschlag: Dass die Abläufe in der weniger robusten KFC-Hintermannschaft noch nicht so funktionierten, zeigte sich schnell. Der Ball rollte gerade 19 Sekunden, als Lukas Königshofer schon hinter sich greifen musste. Ronny König pflückte einen langen Ball an der Uerdinger Defensive vorbei herunter und traf aus knapp 15 Metern flach ins lange Eck (1.). Für das schnellste Drittligator fehlte dem Ex-RWO-Stürmer allerdings noch etwas. Rekordhalter ist Daniel Frahn, der für RB Leipzig 2013 nur 8,6 Sekunden benötigte.

Wieder Grimaldi: Nach der frühen kalten Dusche hatte der KFC ordentliche Probleme, sich zu sammeln. Zwickau hielt den Druck hoch und wollte schnell nachlegen. Morris Schröter köpfte an den Querbalken (6.). Nils Miatkes Direktabschluss verfehlte den Kasten der Gastgeber nur knapp (25.). Die spielbestimmenden Schwäne hatten die Chancen, doch sie blieben ungenutzt.

Mit der ersten Möglichkeit belohnte sich der KFC und machte den Gästen einen Strich durch die Rechnung (27.). Von Dave Gnaase und Christian Kinsombi mit einem sehenswerten Doppelpass eingeleitet, spitzelte Adriano Grimaldi den Ball von halblinks aus kurzer Distanz an FSV-Keeper Johannes Brinkies vorbei. Der Angreifer durfte damit in jeder der vergangen vier Partien jubeln.

Nach dem passend zum unbeständigen Wetter stürmischen Beginn im Stadion am Lotter Kreuz neutralisierten sich beide Teams bis zum Pausenpfiff. Nach dem Seitenwechsel schüttete es wie aus Eimern, bis wenig später die Sonne wieder schien. Den Krefeldern war es egal, sie erwischten den besseren Start. Kinsombi (53.) und Gnaase (58.) versuchten es aus der Ferne.

Nach Vorarbeit von Mike Feigenspan verpasste der Flügelflitzer gegen die Laufrichtung von Brinkies (74.) das 2:1. Zwickau bekam insgesamt auffällig viele Standards zugesprochen, konnte seine Kopfballstärke aber nicht ausnutzen. Gnaase vergab kurz vor Ende per Flachabnahme aus 16 Metern die wohl dickste Möglichkeit der Hausherren. Auch wenn bis zum Schluss auf beiden Seiten noch ein Treffer in der Luft lag, blieb es am Ende beim leistungsgerechten Remis.

Blutige Zweikämpfe: Die Zweikampfführung in einem lauffreudigen Match war ungemein intensiv. Sowohl König, dessen Cut am Auge nach dem Führungstor wieder aufplatzte, als auch Lars Lokotsch (blutige Nase) wurden zwischenzeitlich behandelt. Beide konnten allerdings schnell wieder weiterspielen.

Ausblick: Der KFC Uerdingen bleibt zwar auch im fünften Anlauf in Lotte sieglos (drei Niederlagen, zwei Remis). Der Trend geht jedoch weiter in eine positive Richtung. Für die Krefelder geht es am Osterwochenende schon mit dem nächsten Heimspiel weiter. Am kommenden Samstag ist der TSV 1860 München zu Gast im Tecklenburger Land.

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