Bei der DFB-Pokal-Viertelfinal-Auslosung am Sonntag in der ARD-Sportschau (18.30 Uhr) sind die Namen von fünf Bundesligisten (Dortmund, Leipzig, Mönchengladbach, Bremen, Wolfsburg), zwei Zweitligisten (Kiel und Regensburg) und einem Viertligisten (Rot-Weiss Essen) in der Lostrommel.
Die Paarungen wird der neue deutsche Segel-Held Boris Herrmann ziehen. Herrmann hatte in den vergangenen Monaten durch seine Teilnahme als erster Deutscher an der Langstrecken-Regatta Vendee Globe über insgesamt 50.000 km für Aufsehen gesorgt.
Klar ist, dass Rot-Weiss Essen als Regionalligist gegen alle sieben möglichen Gegner den Heimvorteil genießen wird. Die RWE-Fans und -Verantwortlichen sind nach dem Sensationserfolg über Bayer Leverkusen (2:1) sowie den Siegen über Bundesligist Arminia Bielefeld (1:0) und Zweitligist Fortuna Düsseldorf (3:2) gespannt, wer nun an die Hafenstraße reisen wird. Ausgetragen wird das Viertelfinale des DFB-Pokals am 2. und 3. März 2021.
RevierSport hat bei den RWE-Verantwortlichen nachgefragt, wen sie sich denn als nächsten Gegner wünschen.
Marcus Uhlig (Vorstandschef):
"Jetzt steht das Viertelfinale an - wer hätte vorher gedacht, dass RWE es unter die letzten acht Pokalteams schafft? Wohl niemand. Egal gegen wen wir spielen dürfen: bei diesem Teilnehmerfeld aus Erst- und Zweitligisten werden wir natürlich wieder krasser Außenseiter sein. Ich wünsche mir dennoch einen Gegner, bei dem die rechnerische Chance auf ein Weiterkommen am höchsten ist – in dem Wissen, dass sie bei allen sieben möglichen Gegnern erstmal gering ist. Regensburg oder Kiel fände ich am besten, Bremen hätte sicherlich einen speziellen Reiz aufgrund der gemeinsamen Pokal-Historie von 1994 und der Fan-Freundschaft. Bei Wolfsburg, Dortmund, Gladbach oder Leipzig würde ich jetzt nicht unbedingt ekstatisch jubeln. Aber die Auslosung ist ja auch kein Wunschkonzert. Egal, wen wir am Sonntag zugelost bekommen: wir werden es in jedem Fall wieder so halten wie schon vor den drei anderen Pokal-Spielen: Wir sind Sportler, wir sind RWE, wir wollen Spiele gewinnen. Und eine kleine Chance gibt es immer."
Jörn Nowak, Sportchef:
"Wir haben schon realisiert, welch Außergewöhnliches wir geleistet haben. Wir können in der Nachbetrachtung unglaublich stolz auf die Leistung der Mannschaft sein. Insbesondere wie die Spieler den Nackenschlag in der Verlängerung weggesteckt haben. Vor allem erkennen wir aber auch an, wie unser Trainerteam nach dem Rückstand personell und taktisch reagiert hat. Die Mannschaft wurde hervorragend eingestellt. Und die Spieler haben das alles natürlich sensationell umgesetzt. Wir können auf das Geleistete sehr stolz sein. Was Sonntag angeht, freuen wir uns einfach, das Event zu verfolgen, im Wissen, dass da auch unsere Kugel drin ist. Ich bin gespannt, ob wir unsere Serie in dieser Saison fortsetzen und wieder gegen ein Team aus NRW spielen werden. Ich fände es auch mal schön, wenn der Gegner nicht aus Nordrhein-Westfalen kommen würde. Das würde bedeuten, dass wir Dortmund und Gladbach aus dem Weg gehen könnten. Grundsätzlich ist es aber auch so, dass wir gegen jedes Team, das da noch im Topf ist, krasser Außenseiter sind. Aber wir haben auch eindrucksvoll nachgewiesen, dass wir auch immer unsere Chance haben."
Christian Neidhart, Trainer:
"Ja, so langsam haben wir den Wahnsinn realisiert und sind wieder in der realen Welt angekommen. Es ist fantastisch, was die Mannschaft geleistet hat. Aber das alles macht natürlich auch Hunger auf mehr. Es ist sensationell wie man als Verein aktuell wahrgenommen wird. Das zeigt auch, welchen großen Stellenwert dieser DFB-Pokal-Wettbewerb hat. Ich hoffe, dass es im Pokal mit den Überraschungen weitergeht. Das macht diesen DFB-Pokal aus. So einen richtigen Wunsch habe ich für das Viertelfinale gar nicht. Es wäre vielleicht schön, wenn es zu den Duellen Wolfsburg gegen Leipzig und Dortmund gegen Gladbach kommen würde und wir auf einen der verbleibenden Gegner treffen würden. Aber klar ist, dass wir in jedem Spiel der Underdog sein werden. Klar ist aber auch, dass wir weiterhin große Lust auf diesen Wettbewerb haben. Wir lassen uns mal überraschen, wer uns da am Sonntag zugelost wird."
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