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Hupkonzert bei 3:1 gegen Lübeck! MSV Duisburg nicht mehr Letzter

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Mehr Kellerduell ging nicht. Nach der Entlassung von Gino Lettieri empfing der MSV Duisburg am Sonntag den VfB Lübeck. Das ungemein zähe Spiel entschied der MSV unter Interimstrainer Uwe Schubert mit 3:1 (1:0) für sich. Die Analyse.

Ausgangslage: Die unterirdische Leistung in Zwickau am Dienstag war zu viel. Nach nur 73 Tagen und nur zwölf Spielen endete die zweite Amtszeit von Gino Lettieri. Sportdirektor Ivo Grlic darf trotz immenser Kritik weiterhin im Amt bleiben. Für den so richtungsweisenden Abstiegskrimi des Letzten gegen den Vorletzten schenkte der MSV NLZ-Leiter Uwe Schubert das Vertrauen auf der Trainerbank. Anders als die Zebras hat der VfB unter der Woche gegen einen direkten Konkurrenten gewonnen und mit dem 1:0-Sieg über Unterhaching die Rote Laterne an den heutigen Gegner abgegeben.

Nur zwei Wechsel: Zuletzt wurde die Duisburger Startelf von Spieltag zu Spieltag ordentlich umgekrempelt. Nicht so am Sonntag. Interimscoach Schubert nahm lediglich zwei Änderungen vor und schickte Arne Sicker und Julian Hettwer für Joshua Bitter und Darius Ghindovean auf den immer noch schlechten Rasen in der Schauinsland-Reisen-Arena. Erst im März soll das schlechte Grün ausgetauscht werden.

Hupkonzert über 90 Minuten: Wie angekündigt versammelten sich viele Autos auf den Parkplätzen vor dem Stadion, um die Mannschaft bei der Busankunft mit einem Hupkonzert motivierend in Empfang zu nehmen. Bis zu 350 Autos setzten die Maßnahme über das komplette Spiel fort. Der MSV konnte auf seine Anhänger setzen.


Analyse: Vom Anpfiff weg entwickelte sich die erwartete zähe Angelegenheit. Beiden Teams merkte man die Verunsicherung mächtig an. Zwingende Torchancen in Durchgang eins: Fehlanzeige. Vor allem die nervös in die Partie gekommenen Zebras scheuten es, ins Risiko zu gehen und machten sich mit unzähligen Fehlpässen und verstolperten Bällen selbst das Leben schwer. Die Gäste hatten in den ersten 20 Minuten etwas mehr vom Spiel, gewannen mehr Zweikämpfe, zogen sich aber nach spritzigem Beginn Mitte der ersten Hälfte etwas zurück.

Duisburg nutzte genau das aus. Aus dem Nichts verwertete Sicker eine abgeblockte Hereingabe von Ahmet Engin zum 1:0 (26.). Beim scharfen Abschluss des Linksverteidigers war der ehemalige RWE- und S04-Keeper Lukas Raeder machtlos. Als die Norddeutschen gerade wieder etwas aufkamen, stellte Dominik Schmidt mit dem Pausenpfiff per Kopf nach einer Ecke auf 2:0. Die dreiminütige Nachspielzeit entstand durch einen kurz zuvor vollzogenen, verletzungsbedingten Wechsel der Lübecker.

Die optimalen Zeitpunkte der Treffer brachten die Hausherren für die zweiten 45 Minuten in eine komfortable Situation. Die Zebras zeigten sich offensiv weiter spielfreudig und ließen hinten insgesamt wenig zu. Der VfB übernahm zwar die Spielkontrolle, wurde Leo Weinkauf bis zum Ende jedoch kaum ernsthaft gefährlich. Nach einem Foul von Schmidt hätten die Gäste nach 55 Minuten durchaus noch einen Elfmeter bekommen können. Doch der Pfiff blieb aus. Einer der wenigen Duisburger Konter sorgte dann für die Entscheidung. Federico Palacios machte den Deckel drauf und vollendete ein starkes Solo von Ahmet Engin zum 3:0 (74.). Der Lübecker Anschlusstreffer von Osarenren Okungbowa (83.) kam zu spät.

Ausblick: Durch den erst dritten Heimsieg in dieser Saison hat der MSV den VfB Lübeck in der Tabelle der 3. Liga wieder überholt und gleichzeitig den 20. Tabellenplatz verlassen. Durch die so wichtigen drei Punkte sind die Meidericher jetzt sogar punktgleich mit dem 1. FC Kaiserslautern, der auf dem ersten Nichtabstiegsrang steht. Am nächsten Spieltag geht es für den MSV montags zum Aufsteiger nach Saarbrücken. Aller Voraussicht nach wird dann auch schon der neue Cheftrainer auf der Bank sitzen.

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