Marcus John, die Wiederaufnahme des Spielbetriebs im April wird diskutiert. Wie stehen Sie zu den Ansätzen? Ich muss sagen, dass ich nicht an einen so baldigen Start der Spiele glaube und befürchte, da müssen wir noch weiter geduldig sein. Es ändert sich nichts Grundsätzliches an der gesundheitlichen Lage und die Diskussionen über einen weiteren Lockdown laufen bereits. Das stimmt mich dann doch schon sehr pessimistisch, was den Restart im April angeht.
Wenn es dann weitergeht, wären für Ihre Mannschaft in der Hinrunde noch zwölf Spiele zu gehen. Können Sie Bocholt noch einmal gefährlich werden? Ja, auf jeden Fall können wir das. Wir spielen noch gegen Bocholt, da können wir schon mal drei von sechs Punkten Rückstand aufholen. Es ist schade, dass wir es darüber hinaus nicht mehr in der eigenen Hand haben. Wir dürfen uns natürlich keine weiteren Ausrutscher erlauben, das gilt aber auch für den Tabellenführer. Ich sehe trotzdem noch eine Chance für uns und die wollen wir wahrnehmen.
Wie bekommen Sie Ihre Mannschaft nach dieser langen fußballfreien Zeit wieder wettbewerbsfähig? Das Problem haben ja zum Glück nicht nur wir. Wir dürfen, wenn wir aufsteigen wollen, kein Spiel mehr verlieren. Genauso geht es aber auch Teams aus dem Tabellenkeller, da ist der Druck wahrscheinlich noch viel größer. Meine Jungs halten sich derzeit sehr fit, legen eine gute Eigenmotivation und Selbstdisziplin an den Tag. Allerdings ist man trotzdem körperlich nicht auf Spiele vorbereitet, ein Waldlauf ist etwas anderes als Zweikämpfe. Wir müssen also schauen, dass wir die Verletzungsgefahr bestmöglich minimieren und dann schnell in unseren Flow kommen.
Mit Yannick Geisler bekommen Sie einen regionalligaerfahrenen Spieler dazu. Gibt es schon Neuigkeiten, ob er schon bei einem möglichen Restart mitmischen kann? Es gibt noch nichts offizielles, das kann sich aber sehr bald ändern, denn bis zum 31.1. muss sich der Spieler mit seinem Verein, dem Wuppertaler SV, geeinigt haben. Ich kann aber sagen, dass wir die Formulare für seine Spielberechtigung schon abgeschickt haben.
Was versprechen Sie sich von ihm? Yannick Geisler ist mit seinen 26 Jahren ein junger und trotzdem sehr erfahrener Sechser. Wir haben zwar bereits gute Jungs auf der Position, aber so ein Spielertyp mit seiner Zweikampfstärke und Aggressivität hat uns zuletzt gefehlt. Er wird uns gut zu Gesicht stehen.
Bleiben Sie auch in der nächsten Spielzeit Trainer in Velbert? Wir haben bisher noch keine Gespräche geführt, das kann sich jedoch zeitnah ändern. Daher kann ich bis jetzt nur verkünden, dass ich sehr gerne verlängern würde. Die Entscheidung liegt aber nicht bei mir.
Autor: Lukas Block