Ausgangslage: Die 1:2-Heimpleite gegen den 1. FC Magdeburg vor drei Tagen hat einmal mehr die eklatanten Abwehrschwächen der Duisburger aufgezeigt. Die Zebras rüsteten deshalb noch einmal nach und verpflichteten mit Stefan Velkov vom KFC Uerdingen einen weiteren Innenverteidiger. Der MSV konnte mit einem Sieg zumindest mit den Nichtabstiegsplätzen gleichziehen. Die aufstiegsambitionierten Rostocker bestritten erst ein Spiel im neuen Jahr und lagen dennoch voll in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Die Partie bei Schlusslicht Lübeck fiel zuletzt coronabedingt aus. Mit Beginn der Rückrunde dürfen auch in der 3. Liga wieder fünf Auswechslungen wahrgenommen werden.
Sieben (!) Änderungen: Dass Gino Lettieri seine Startelf im Vergleich zum Mittwoch stark verändern würde, war abzusehen. Mit gleich sieben Neuen war jedoch nicht unbedingt zu rechnen. Der angesprochene Velkov ersetzte den gelbgesperrten Dominik Schmidt in der Viererkette. Auch die beiden weiteren Neuzugänge Federico Palacios, der für Moritz Stoppelkamp im Sturm begann, sowie Marlon Frey (rechtes Mittelfeld für Ahmet Engin) gehörten der Startformation an. Zudem spielten Maximilian Sauer, Tobias Fleckstein, Connor Krempicki und Julian Hettwer für Joshua Bitter, Dominic Volkmer, Darius Ghindovean und Leroy-Jacques Mickels.
Analyse: Für die Duisburger galt es einen druckvollen Beginn der Gäste diesmal unbedingt zu verhindern. Doch schon nach fünf Minuten schien der Plan über den Haufen zu sein. Den Rostockern war die längere Pause nicht anzumerken. Manuel Farrona Pulido nahm eine starke Ablage aus elf Metern direkt. Unglücklich abgefälscht schlug der Ball unhaltbar gegen die Laufrichtung von Leo Weinkauf ins Netz ein (5.). Duisburg zeigte sich zunächst unbeeindruckt. Velkov hatte den Ausgleich nach einem Freistoß von Frey fast postwendend auf dem Fuß. Auch Hettwer verfehle eine stramme Hereingabe von Wilson Kamavuaka um wenige Zentimeter (22.).
Als die Zebras dichter auf das 1:1 drängten, schlug der FC Hansa erneut eiskalt zu. Farrona Pulido hatte im Zentrum unendlich viel Platz. Völlig unbedrängt zog der Deutsch-Spanier aus gut 20 Metern ab und feuerte die Kugel in den rechten Giebel. Duisburg kämpfte weiter und holte nach einer Flanke von Krempicki einen berechtigten Handelfmeter heraus. Arne Sicker übernahm Verantwortung und traf souverän zum 1:2 (34.). Nach dem Seitenwechsel suchten die Gastgeber weiter den Weg nach vorne. Mit der Zeit wurde das Spiel immer hektischer und intensiver, Lettieri reagierte mit den Einwechslungen von Stoppelkamp und Mickels in der Schlussviertelstunde relativ spät. Sie konnten der Partie nicht mehr entscheidend ihren Stempel aufdrücken.
Ausblick: Dass man Hansa Rostock in der Schauinsland-Reisen-Arena an die Wand spielen würde, hat niemand erwartet. Wichtiger sollte es sein, dass die Lettieri-Elf ein anderes Gesicht gezeigt hat, als es gegen Magdeburg der Fall war. Zumindest offensiv legten die Duisburger deutlich ein paar Pfunde drauf. Gereicht hat es am Ende trotz eines couragierten Auftritts nicht. Spätestens jetzt zählt es für die Zebras. Unter der Woche geht es zum FSV Zwickau (Dienstag, 19 Uhr), ehe am kommenden Sonntag der Tabellenletzte VfB Lübeck an die Wedau kommt. Die nächsten Big-Point-Spiele im Abstiegskampf der 3. Liga.
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