Am letzten Spieltag der Gruppe C siegte die Mannschaft von Trainer Peter Bosz gegen den tschechischen Meister Slavia Prag hochverdient mit 4:0 (2:0) und hält nun mit 20 Treffern den nationalen Bestwert für die meisten Vorrundentore im „kleinen Europapokal“.
Zuvor hatten Werder Bremen (2009/10) und Eintracht Frankfurt (2018/19) jeweils 17 Tore in der Gruppenphase erzielt. Bailey (8./32.) mit seinen Toren vier und fünf bester Bayer-Torjäger im laufenden Wettbewerb, Moussa Diaby (59.) und Karim Bellarabi (90.+1) trafen für Leverkusen.
Aufgrund des 0:1 im Hinspiel - die bislang einzige Pflichtspielniederlage der Leverkusener in dieser Saison - hatte Bayer einen Sieg für Platz eins benötigt. Bereits vergangene Woche hatte der Vorjahres-Viertelfinalist durch ein 3:2 bei OGC Nizza den Einzug in die Zwischenrunde perfekt gemacht, die am Montag ausgelost wird.
Nach den fordernden vergangenen Wochen schonte Bosz Stammtorhüter Lukas Hradecky und Jungstar Florian Wirtz. Hradecky wurde vom etatmäßigen dritten Keeper Niklas Lomb ersetzt. Der war zuletzt vor fast genau acht Jahren, ebenfalls am letzten Gruppenspieltag der Europa League, gegen Rosenborg Trondheim für Leverkusen aufgelaufen.
Bei Eiseskälte startete die Werkself gut in die Partie. Nadiem Amiri setzte mit einem Volleyschuss und einem Freistoß (5./7.) die ersten offensiven Akzente. Nach einem tollen Steilpass von Daley Sinkgraven, der ausnahmsweise auf seiner gelernten Position im Mittelfeld ran durfte, fand Karim Bellarabi mit einem Querpass den freistehenden Bailey, der nur noch einschieben musste.
Leverkusen wollte direkt nachlegen. Doch nach einem erneut feinen langen Ball von Sinkgraven scheiterte Bailey aus bester Position gegen Slavia-Schlussmann Ondrej Kolar (16.). Leverkusens Ersatzmann Lomb musste bis dato nur einen Fernschuss der schwachen Gäste abwehren.
Zehn Minuten später bejubelte Sinkgraven, der ein starkes Spiel machte, das vermeintliche 2:0. Doch wie schon vergangene Woche beim 3:2 in Nizza wurde den Rheinländern das Tor zu Unrecht wegen Abseits aberkannt. So war es wenige Minuten später Bailey, der nach Patrik Schicks Kopfball an den Pfosten abstaubte und die verdiente Führung vor der Pause ausbaute.
Auch nach dem Seitenwechsel hatte Leverkusen keinerlei Probleme mit dem Tabellenführer aus der tschechischen Liga, der auf kompletter Linie enttäuschte. Der eingewechselte Diaby erhöhte nach erneut glänzender Vorarbeit von Sinkgraven, traf dann noch einmal die Querlatte (89.), ehe Bellarabi den Schlusspunkt setzte. SID