Sven Schützek hatte sich seine Rückkehr nach Kalkar zum SV Hönnepel-Niedermörmter sicherlich etwas einfach vorgestellt. Jahrelang war er beim TuS Fichte Lintfort an der Seitenlinie und führte den Klub in die Landesliga.
Doch als der Ruf seines ehemaligen Klubs folgte, entschied sich "Schütze", wie er in der Amateurfußball-Szene genannt wird, für eine Rückkehr "zum Acker". Hier arbeitete er einst erfolgreich an der Seite von Kultcoach Georg Mewes. Diesmal ist jedoch Schützek an vorderster Front und Cheftrainer beim SV Hö.-Nie.
Eigentlich wollten die Schwarz-Gelben Kontakt zur Spitzengruppe halten und eventuell in Richtung Oberliga-Tür angreifen. Doch nach acht Spielen liegt Schützek mit seinem Team bei sieben Punkten und somit knapp über dem Strich. "Es ist vieles schief gelaufen. Corona, bei manchen Spielern ließen sowohl die persönlichen Einstellungen zum Amateurfußball als auch die Trainingsleistungen zu wünschen übrig. Es gibt einige Gründe, warum es nicht gut gelaufen ist. Wir werden einige Korrekturen vornehmen und uns im Jahr 2021 von unserer besseren Seite zeigen", gibt sich der 43-jährige Familienvater kämpferisch.
Drei Spieler verlassen den Klub
Die ersten Veränderungen gab der Verein bereits bekannt. Monir Ibrahim (34), immerhin ehemaliger Profi des KFC Uerdingen und Rot-Weiß Oberhausen, spielt in den sportlichen Planungen des Trainers genauso wenig eine Rolle wie auch Seyit Isiklar. David Gehle wird derweil den Verein aufgrund beruflicher Verpflichtungen verlassen. "Monir ist ein guter Typ. Aber er wurde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. So hilft das keiner Seite weiter. Bei Seyit klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Monirs Vertrag ist bereits aufgelöst, Seyit werden wir keine Steine in den Weg legen. Davids Verlust tut uns schon weh. Er war auf und neben dem Platz wichtig. Aber das Berufsleben geht vor", erklärt Schützek gegenüber RevierSport.
Der eingefleischte Schalke-Fan will in der Winterpause personell noch einmal nachlegen und die Lücken schließen. "Wir schauen uns um. Es ist aber nie einfach, Volltreffer im Winter zu landen. Zur Not spielen wir mit einem kleineren Kader, dem wir aber zu einhundert Prozent vertrauen, die Runde zu Ende, als den Kader unnötig aufzublasen. Wenn wir Spieler holen, dann nur absolute Verstärkungen", betont Schützek.