Für den SC Neheim liest sich die Tabellensituation zur jetzigen Saisonpause außerordentlich gut: Nach acht Spielen stehen die Neheimer mit 19 Punkten auf Platz zwei der Westfalenliga II und sind damit der direkte Verfolger des Spitzenreiters TuS Bövinghausen (20 Punkte). Obwohl die Mannschaft von Trainer Alexander Bruchhage derartig gut dasteht, wird er nicht übermütig: „Am Ende des Tages sehe ich uns unter den ersten Fünf, aber für ganz oben müssten schon sehr viele Überraschungen passieren.“
In erster Linie ist das Ziel des Neheim-Trainers, seine Mannschaft stetig zu verbessern. „Die letzte beiden Jahre haben wir immer einen kleinen Schritt nach vorne gemacht“, sagt Bruchhage, der trotz des guten Saisonstarts nicht von seiner ursprünglichen Zielsetzung abweichen will. „Wir haben jetzt eine extrem junge Mannschaft mit vielen Neuzugängen aus der U19. Andere Vereine verstärken sich mit Spielern aus der Ober- oder Regionalliga. Deshalb müssen wir eine andere Zielsetzung als solche Teams haben.“ Für ihn bleibt die Devise, sich Schritt für Schritt weiter oben festzusetzen.
Dass die Mannschaft aus Neheim bis zur Corona-Pause auf einem guten Weg war, verdeutlicht die Siegesserie der vergangenen fünf Spiele. Dort kassierte das Team von Trainer Bruchhage kein Gegentor, wodurch sich ein Torverhältnis von 22:0 ergibt. „Wenn man so viele Spiele zu null spielt und auch so viele Tore schießt, dann kann man von einem gelungenen Saisonstart sprechen“, gibt sich Bruchhage bescheiden.
Nun muss der Trainer der Neheimer versuchen, seine Truppe auch ohne gemeinsames Training weiterhin fit zu halten. „Die Jungs haben Trainingspläne aus den unterschiedlichsten Bereichen bekommen“, sagt Bruchhage. „Aber die große Herausforderung wird, wieder in den normalen Rhythmus zu kommen, wenn irgendwann wieder der Ball am Fuß hinzukommt.“
Zwar legt Bruchhage nun großen Wert darauf, für den eventuellen Wiederbeginn des Spielbetriebs im Dezember bereit zu sein, jedoch bezweifelt er eine derartig frühe Fortsetzung der Liga. „Ich glaube, das sicherste wäre, die Winterpause vorzulegen und dann im neuen Jahr etwas früher wieder anzufangen“, sagt der Neheim-Trainer. Zwar würde er sich sehr freuen, wenn es zeitnah wieder losgeht, jedoch ist ihm auch sehr bewusst, „es gibt im Moment wichtigeres, als in Amateurligen Fußball zu spielen.“
Autor: Kai Fedrau