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Ginczek entschuldigt sich bei S04 - MSV "eigentlich zu gut" für den Abstieg

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Daniel Ginczek beendete nach dem Abstieg mit dem MSV Duisburg seine Karriere.
Daniel Ginczek beendete nach dem Abstieg mit dem MSV Duisburg seine Karriere. Foto: firo

Nach dem Abstieg mit dem MSV Duisburg hing Daniel Ginczek im Sommer die Schuhe an den Nagel. Die Entscheidung sei allerdings schon vor seinem Winter-Wechsel in ihm gereift.

Im Winter der abgelaufenen Saison kam Daniel Ginczek als prominente Verstärkung zum MSV Duisburg und sollte dabei helfen, den Klassenerhalt in der 3. Liga zu sichern. Ein halbes Jahr später waren die Zebras viertklassig - und Ginczeks Karriere beendet. Im "kicker" blickte der 33-Jährige unter anderem auf seine Zeit in Duisburg zurück - und richtete eine Entschuldigung in Richtung Schalke.

Denn dort hatte sich der Mittelstürmer im Januar mit einer Aussage unbeliebt gemacht: "Wenn sie Pech haben, können sie bald wieder um die Arena laufen", kommentierte der Mann, der in der Jugend für Borussia Dortmund spielte, die damals prekäre Situation der Revier-Konkurrenz. "Am Ende des Tages ist mir dieser Spruch natürlich um die Ohren geflogen", weiß auch Ginczek mittlerweile.

Er habe sich "aus einer Überzeugung, dass wir es packen können" zu dieser Aussage hinreißen lassen. Letztlich waren es die Schalker die es packten, Duisburg dagegen stieg ab. "Trotzdem habe ich gesagt, dass der FC Schalke 04 für mich in die Bundesliga gehört, allein wegen der Derbys gegen den BVB", betonte Ginczek und fügte an: "Dafür will ich mich - auch als ehemaliger Dortmunder - bei allen Schalke-Fans und -Verantwortlichen, die mir das irgendwie übel genommen haben, entschuldigen."

Erste Gedanken an das Karriereende im Herbst 2023

Seine Entscheidung, die Karriere zu beenden, habe er unabhängig vom Abstieg gefällt. Bereits im Herbst 2023, vor seinem Wechsel zu Duisburg, sei diese in ihm gereift, nachdem das 4:3 gegen Kaiserslautern beim ausverkauften "Fortuna für alle"-Spiel emotional in ihm "nichts mehr ausgelöst" habe. Dennoch habe er das letzte halbe Jahr seiner Karriere nicht in Düsseldorf auf der Tribüne verbringen wollen.

"Da bin ich doch Sportler durch und durch und will den Wettkampf", erklärte Ginczek. Entsprechend sei er das Abenteuer Duisburg "mit voller Überzeugung" angegangen - mit einem "brutal bitteren" Ende. Ginczek sprach von Fehlern beim MSV, die "nicht nur im letzten halben Jahr" liegen. Der Verein habe dennoch nichts in der Regionalliga zu suchen, auch die Abstiegs-Mannschaft sei dafür "eigentlich zu gut" gewesen. "Es haben andere Dinge nicht gepasst. Ich nehme mich da auch gar nicht raus aus der Verantwortung."

Ich weiß auf jeden Fall, dass der Vorstand des SC Neheim meine Nummer hat.

Daniel Ginczek

In Zukunft wolle Ginczek dem Fußball beruflich erhalten bleiben - und auch eine Rückkehr auf den Platz bei seinem Jugendklub SC Neheim in der Landesliga Westfalen 2 schloss er zumindest nicht gänzlich aus. "Ich weiß auf jeden Fall, dass der Vorstand des SC Neheim meine Nummer hat." Die Entfernung von rund 100 Kilometern aus seiner Wahl-Heimat Düsseldorf, sowie die jeweiligen Trainings seiner Töchter im Sportverein machen die Sache allerdings schwierig. Eine Hintertür hielt sich der Routinier, der insgesamt 352 Einsätze von der Regionalliga bis zur Champions League sammelte und 112 Mal traf, aber mit einem Augenzwinkern offen. "Wenn sie sagen, ich kann nur zu den Spielen kommen und mich so fit halten, würde ich es mir noch mal überlegen."

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