Der FC Brünninghausen blickt zufrieden auf den ersten Saisonabschnitt in der Westfalenliga II zurück. Dabei waren die Voraussetzungen nicht sehr erfolgsversprechend, nachdem einige wichtige Stützen im Team weggebrochen sind: Stammspieler verließen den Verein und wurden überwiegend von jüngeren Neuzugängen ersetzt. Für Trainer Rafik Halim gab es daher zunächst bescheidene Ziele: „Für uns war ein sicherer Platz im Mittelfeld das Ziel. Mit der jetzigen Platzierung hätten wir vorher wohl nicht gerechnet, aber jetzt sehen wir, wozu diese Mannschaft in der Lage ist.“
Mit der aktuellen Tabellensituation gibt sich Halim jedoch nicht zufrieden, „sonst lehnen sich die ersten Spieler schon zurück. Diesen Eindruck wollen wir erst gar nicht aufkommen lassen.“ Mit 17 Punkten aus acht Spielen steht der Verein aus Dortmund derweil auf dem dritten Tabellenplatz.
Bereits in der frühen Saisonphase hatten die Dortmunder schwere Aufgaben vor der Brust. „Gegen die Top-Teams haben wir schon gesehen, dass wir mithalten können. Die Ergebnisse sprachen auch für uns“, sagt Halim. Mit dem 3:3 beim Tabellenzweiten SC Neheim konnte am dritten Spieltag ein wichtiger Punkt ergattert werden, zudem wurden bereits deutliche 4:1-Siege gegen den SV Sodingen sowie DSC Wanne-Eickel eingefahren.
Durch die erfolgreichen Spiele bis zur Saisonpause hat Halim festgestellt, dass seine Mannschaft durchaus im Stande ist, eine gute Spielzeit zu bestreiten. „Deswegen wollen wir weiterhin jedes Spiel möglichst gewinnen und wehren uns nicht dagegen, am Ende unter den ersten sechs Teams zu stehen“, sagt der 36-Jährige. „Nach der jetzigen Zwangspause ist das neu formulierte Ziel, im oberen Tabellendrittel zu bleiben.“
Damit seine Truppe nach der Corona-Pause auch weiterhin oben angreifen kann, hat sich Halim ein Trainingskonzept überlegt, bei dem die Spieler auch bei Laune gehalten werden: „Wir haben Laufteams gebildet, die zweimal die Woche laufen gehen. Das findet als Wettkampf statt, um einen besonderen Anreiz zu schaffen.“ Damit die Physis der Spieler ebenfalls aufrechterhalten wird, findet wöchentlich eine Videokonferenz mit dem Athletiktrainer statt.
Dem Brünninghausen-Trainer sei nun vor allem wichtig, dass die Stimmung innerhalb der Mannschaft während des Lockdowns positiv bleibt: „Momentan ist die Trainingsbeteiligung sehr gut, die Jungs haben noch Bock.“
Ob die gute Stimmung jedoch bei einer Verlängerung der Corona-Pause weiterhin derart anhält, vermag Halim nicht zu prognostizieren. Er kann sich eine Fortsetzung der Saison ohnehin nicht mehr in diesem Jahr vorstellen: „Ich denke, damit würde ein falsches Signal gesendet werden. Wenn wir im Januar wieder trainieren können, dürften damit auch alle zufrieden sein.“