Trotz des Lockdowns: Die Regionalliga-West-Saison 2020/2021 wird fortgesetzt. [article=503784]Das entschieden am Montag[/article] die Vereine und der Verband gemeinsam mit der NRW-Landesregierung.
Der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) gab als Begründung für den andauernden Spielbetrieb bekannt: Die Regionalliga West arbeite in „professionellen Strukturen“ und die Menschen darin verdienten eines Großteil ihres Lebensunterhalts mit Fußball. Wäre die vierte Liga als Amateursport eingeordnet worden, hätten ihre Spiele aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen vorerst bis zum 30. November nicht stattfinden dürfen.
Knappmann wittert große finanzielle Unterstützung für Amateure
Diese Erklärung hatte bei einigen Amateuren einen Reflex erwirkt. Nämlich: Wenn die Regionalliga West doch nun eine "Profiliga" sei, dann dürfe sie auch nicht von dem [article=503559]15-Millionen-Euro-Hilfspaket[/article], der vom Landessportbund NRW zur Verfügung gestellt wird, für den Amateur- und Breitensport profitieren.
Christian Knappmann, Trainer des Oberligisten SC Westfalia Herne, meinte gegenüber RevierSport: "Ich freue mich unheimlich für die Klubs der Regionalliga West, dass sie weiterspielen können. Diese Entscheidung ist richtig. Auch wenn sich nun die Frage stellt, ob das Testen nun auch für die ersten drei Ligen obsolet wird. Gleichzeitig freut uns Amateure die Feststellung des Verbandes, dass die Regionalliga West zum Profisport deklariert wurde. Damit dürften die 15 Millionen vom Landessportbund NRW, die ausdrücklich dem Breitensport zu Gute kommen sollen, auf uns Amateure verteilt werden." Knappmann verwies auf die Erklärung auf der Homepage des Landessportbund NRW.
Manfred Schnieders, Vorsitzender des WDFV, zeigte sich über die Gedankengänge des Herner Trainers gegenüber unserer Redaktion überrascht: "Meines Wissens nach ist dieser Fonds für die Regionalligisten vorgesehen. Aber wer meint, dass seinem Verein das Geld zusteht, der kann beim Landessportbund doch gerne einen Antrag stellen."
Sprecherin der NRW-Staatskanzlei klärt auf
RevierSport fragte bei der NRW-Staatskanzlei nach. Birgit Korte, Stellvertretende Leiterin der Pressestelle klärt auf: "Der Sportbetrieb in der Regionalliga West fällt unter die Privilegierung der Wettbewerbe der Profiligen des § 9 Absatz 3 der Coronaschutzverordnung Nordrhein-Westfalen, so dass die Liga ihre Spiele fortsetzen kann. Die Landesregierung hat dazu für die von fehlenden Zuschauereinnahmen betroffenen Viertligisten im Sport ein 15-Millionen-Euro-Notprogramm aufgelegt. Diese zusätzlichen Mittel sollen den auf Ticketverkäufe angewiesenen Mannschaften dabei helfen, finanziell bedingte Abmeldungen vom Spielbetrieb zu umgehen und trotz Sportanlagen oder -hallen ohne Zuschauer die jeweilige Ligazugehörigkeit aufrecht zu erhalten. Die neuen Hilfsgelder werden ab einem Einnahmeausfall von 2.500 Euro ohne Steuern ausgezahlt und sind auf 60 Prozent des ermittelten Nettobetrags begrenzt. Damit ergänzt dieses Programm die Bundeshilfen, die für die 1. bis 3. Profiligen gedacht sind. Die entsprechenden Anträge der Vereine aus Nordrhein-Westfalen können vom 1. bis 30. November 2020 online über das Förderportal des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen gestellt werden. Dort finden sich zudem weitere Informationen zu den Richtlinien des Landes sowie zur Antragstellung."