Dies sagte der Jurist dem Fachmagazin kicker und warf der Regierung eine „falsche Symbolpolitik“ vor.
„Wir können nicht warten, bis uns ein Impfstoff in eineinhalb oder zwei Jahren wieder volle Stadien erlaubt. Wir müssen jetzt einen Umgang finden mit der Situation bei vertretbarem Risiko“, erklärte der 49-Jährige: „Wenn man nicht will, dass der gesamte Profisport zerstört wird, wird man sich mit tragfähigen Konzepten arrangieren müssen.“
Der Fußball gewährleiste derartige Konzepte zur Vermeidung von Ansteckungsrisiken sowie eine klare Nachvollziehbarkeit. „Durch das Feedback des Gesundheitsamts, des Gesundheitsdezernenten und der Uniklinik Frankfurt wissen wir, dass es nicht einen nachvollzogenen Infektionsfall bei unseren Besuchern gegeben hat“, sagte Hellmann: „Vom Stadionbesuch in der jetzigen Form geht also keine über das allgemeine Risiko hinausgehende Gefahr aus.“
Jeder zugelassene Zuschauer „hilft uns wirtschaftlich in der Krise“, merkte er an. Die vorrangige Aufgabe für die Klubs aber sei es, dass „der Spielbetrieb uneingeschränkt fortgesetzt werden kann“, denn „es geht im Fußball inzwischen um existenzielle Fragen.“
Aufgrund entgangener Zuschauereinnahmen und niedrigerer Medienerlöse verzeichnete die Eintracht in der vergangenen Saison laut Hellmann einen Umsatzeinbruch von 15 bis 20 Millionen Euro. Sollte auch die Bundesliga-Rückrunde der laufenden Saison weitgehend ohne Zuschauer verlaufen, rechnet er mit „50 bis 70 Millionen Euro“ Minus für das Spieljahr 2020/21. Das kategorische Zuschauerverbot in der Bundesliga gilt zunächst bis Ende November. sid