Oberliga Niederrhein

ETB SW Essen: Sechste sieglose Spiel - Aufholjagd kommt zu spät

Beide Mannschaften wollten nach den negativen Ergebnissen der letzten Wochen endlich wieder drei Punkte einsammeln. Gelungen ist dies jedoch nur TuRU Düsseldorf. Damit zeigten die Landeshauptstädter eine Reaktion auf die 0:8-Klatsche gegen den 1. FC Bocholt am vergangenen Spieltag. Nach einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand zeigte der ETB SW Essen jedoch Moral, sodass TuRU bis zum Schluss zittern musste.

Nach dem Abpfiff war ETB-Trainer Ralf vom Dorp trotz der erneuten Niederlage nicht vollends unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir hatten eine gute Anfangsphase. Nach dem 0:1-Rückstand, der aus dem Nichts kam, konnte man schon merken, dass dies die Mannschaft zurückgeworfen hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Spiel eigentlich voll im Griff. Bis zur Halbzeit haben wir aber dann leider deutlich nachgelassen und hatten keine Struktur mehr im Spiel.“

Lediglich über den nicht anerkannten Führungstreffer der Schwarz-Weißen ärgerte sich vom Dorp im Nachhinein: „Aus meiner Sicht war es ein gültiges Tor. Leider wurde wegen eines vermeintlichen Handspiels der Treffer aberkannt.“

Für den zweiten Durchgang hatte sich der ETB einiges vorgenommen und wollte die Wende einläuten, was jedoch nicht gelang: „Durch zwei gravierende Ballverluste im Mittelfeld haben wir jeweils ein Gegentor kassiert. Davon konnten wir uns dann erst einmal nicht so schnell erholen. Zum Ende hin sind wir aber von Minute zu Minute besser im Spiel gewesen. Unterm Strich waren es allerdings letztendlich zu viele Fehler“, betont vom Dorp.

Auf der anderen Seite freute sich TuRU-Trainer Francisco Carrasco umso mehr, dass seine Mannschaft die richtige Reaktion nach dem Bocholt-Spiel zeigte: „Nach dem Resultat vom vergangenen Wochenende war die Mannschaft gefordert. Dass uns das gelingt, darauf hatten wir die Woche hingearbeitet.“

Trotz der aus seiner Sicht guten Mannschaftsleistung, hob Carrasco die Leistung zweier Spieler hervor: „Antonio Munoz-Bonilla, der seit einem Jahr kein Meisterschaftsspiel mehr gemacht hat, war sehr wichtig für uns und hat das Spiel gut gestaltet. Er war im Zentrum Dreh- und Angelpunkt. Für seine Leistung hat er sich auch belohnt, indem er ein Tor vorbereitet hat und einen Treffer selbst erzielte. Auch Lukas Reitz hat mir sehr gut gefallen, der uns in der Meisterschaft bis jetzt in der Innenverteidigung gefehlt hatte.“

Dass seine Mannschaft zum Ende hin noch einmal zittern musste, hätte er sich jedoch gerne erspart: „Mit dem 3:0 waren wir wohl zu zufrieden gewesen und haben dann weniger auf den Platz gebracht. Dementsprechend haben wir dadurch den Gegner nochmal stark gemacht.“