„Wir werden uns nicht dagegen wehren, Fußballspiele zu gewinnen, aber im Vordergrund steht zu allererst die Entwicklung der Mannschaft. Dann kommen die Ergebnisse von ganz alleine“, betont der 43-Jährige. Es sei vermessen, als Aufsteiger direkt vom Durchmarsch zu sprechen.
Dennoch findet Ripke durchaus Gefallen an der Favoritenrolle. „Ich verfolge das schon mit einem Grinsen“, schmunzelt der Übungsleiter über die Einschätzung seiner Mannschaft durch die Konkurrenz. „Das zeigt doch, dass wir in den letzten zwei Jahren nicht so viel falsch gemacht haben. Damals war die SG von der Fußballlandkarte verschwunden und jetzt sind wir plötzlich Favorit für den Aufstieg in die Landesliga.“
Die größte Herausforderung wird dem SG-Trainer zufolge sein, sich an den Bezirksliga-Fußball zu gewöhnen. Vergangene Saison habe man in fast jedem Spiel 80 Prozent Ballbesitz gegen extrem tief stehende Gegner gehabt. „Dieses Jahr sind schon eine ganze Menge Mannschaften dabei, die auch den Anspruch haben, offensiven Fußball zu spielen und in der Tabelle oben anzugreifen“, ist sich Ripke sicher. Dabei nennt er vor allem den Mitaufsteiger aus Dellwig sowie die Sportfreunde Katernberg. „Aber auch Vogelheim, Buchholz und Mülheim 07 werden richtig stark sein und auch TuS Essen-West hat eine echt abgewichste Truppe. Das wird ein extrem offenes Feld sein, bei dem am Ende die konstanteste Mannschaft ganz oben landen wird.“
Dennis Wibbe ist der Königstransfer
Mit der eigenen Vorbereitung ist der Aufstiegstrainer bislang sehr zufrieden. Besonders erfreulich ist dabei, dass alle Langzeitverletzten wieder mit an Bord sind, auch wenn nach der lange Pause „immer mal wieder das eine oder andere Zipperlein dabei ist".
Neben den „internen Neuzugängen“ ist mit Dennis Wibbe ein echter Kracher vom VfB Homberg nach Schönebeck gewechselt. Ripke freut sich auf die große Erfahrung, die der Ex-Regionalliga-Kapitän mitbringt. „Unser ältester Spieler ist 30 und der Rest ist ja noch ein halber Kindergarten“, merkt der 43-Jährige an. „Da wird uns Dennis als Spieler, der in kritischen Momenten vorangeht, extrem gut tun. Wenn er auf diese Weise dazu beiträgt, dass wir Spiele gewinnen, ist es auch völlig egal, wie viele Tore er am Ende schießt.“
Ein erstes Bild davon kann sich der SG-Trainer am Donnerstagabend machen, wenn sein Team zum Testspiel bei Liga-Konkurrent Heisinger SV (19 Uhr) antritt.
Autor: Dominik Oberholz