Die Corona-Pause hat sich durchaus auf die sportliche Situation mancher Klubs ausgewirkt. Der VfL Bochum etwa ist bislang ein [article=487464]Gewinner der zweimonatigen Unterbrechung[/article]. Der Revierklub nutzte die Zeit, um sich zu stabilisieren, seine Winter-Zugänge zu integrieren und holte acht Punkte aus den vier Duellen seit Wiederbeginn.
Für den kommenden Gegner FC St. Pauli kam die Pause eher zur Unzeit, denn die Hamburger waren zuvor in guter Verfassung, standen vier Ränge über dem VfL auf Tabellenplatz elf. Beim Restart besiegten sie zwar den 1. FC Nürnberg (1:0), doch nach dem darauffolgenden 0:4 gegen den SV Darmstadt sowie zwei Remis gegen den 1. FC Heidenheim (0:0) und Karlsruher SC (1:1) ist Pauli wieder abgerutscht. Nun steht Bochum vier Punkte über dem Nordklub - wenn auch nur mit einem Punkt Vorsprung.
Pauli-Verteidiger Lawrence droht Saisonaus
Fünf Punkte trennen die Paulianer vom Relegationsrang, sieben sind es bis zu einem direkten Abstiegsplatz. Dass sie den Abstand am Freitagabend mit einem Sieg an der Castroper Straße vergrößern, scheint bei reinem Blick auf die Statistik zweifelhaft: Der FCSP konnte in der laufenden Saison nur ein einziges Mal in der Fremde gewinnen - immerhin im Derby beim Stadtrivalen Hamburger SV.
Dass St. Pauli seit geraumer Zeit in der unteren Tabellenhälfte zu finden ist, liegt sicherlich auch daran, dass das Verletzungspech den Verein in dieser Spielzeit treu begleitet. Im Duell mit dem KSC am vergangenen Samstag zog sich Abwehrmann James Lawrence einen Muskelfaserriss in der Leistengegend zu. Womöglich ist die Saison für ihn gelaufen.
Kapitän nach langer Verletzungspause zurück
Kapitän Daniel Buballa - er zerrte sich jüngst einen Muskel im rechten Oberschenkel - und Sebastian Ohlsson (Schulterprellung) sind ebenfalls angeschlagen, könnten aber rechtzeitig für die Fahrt nach Bochum fit werden. Wohl wieder mit dabei sein wird Offensivspieler Ryo Miyaichi, der gegen Karlsruhe aufgrund von Knieproblemen passen musste.
Schon länger verletzt sind die eigentlichen Stammkräfte Christopher Buchtmann (Fersen-OP), Philipp Ziereis (Meniskus), Kevin Lankford (Muskelfasseriss) und Christian Conteh (Muskelprobleme). Vor allem in der Abwehrzentrale ist die Personalnot akut. Nicht ausgeschlossen, dass Trainer Jos Luhukay gegen den VfL auf Christopher Avevor setzt. Der Kapitän saß am Wochenende nach monatelanger Verletzungspause erstmals wieder auf der Bank.
Ex-Bochumer Diamantakos ist St. Paulis Top-Torschütze
Für Torgefahr ist bei St. Pauli in erster Linie Dimitrios Diamantakos zuständig. Mit neun Saisontoren ist er der erfolgreichste Hamburger Schütze. Er kehrt am Freitag an alte Wirkungsstätte zurück. Der Grieche, der nach der Saison zu Hajduk Split nach Kroatien wechseln wird, trug in der Hinrunde der Saison 2017/18 das VfL-Trikot und erzielte zwei Tore in neun Einsätzen.
Ob Diamantakos gegen seinen Ex-Klub auflaufen kann, scheint allerdings noch ungewiss. Der Bild-Zeitung zufolge musste er das Training am Dienstag aufgrund von Leistenproblemen abbrechen. Als hätte der FC St. Pauli nicht schon genügend Verletzungssorgen.
Die Bilanz gegen den FC St. Pauli aus Sicht des VfL Bochum: Insgesamt: 7 Siege, 14 Remis, 13 Niederlagen Heim: 5 Siege, 6 Remis, 5 Niederlagen
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