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Klarer Sieg im Geister-Derby: Korrekter Hertha-Jubel gegen Union

Hertha BSC konnte das Derby gegen Union Berlin für sich entscheiden.
Hertha BSC konnte das Derby gegen Union Berlin für sich entscheiden. Foto: dpa
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Hertha BSC revanchiert sich für die bittere Hinrunden-Niederlage beim Stadtrivalen Union Berlin. Ohne Kulisse fehlt dem Hauptstadt-Duell lange die Fußball-Klasse. Innerhalb von zehn Minuten macht Hertha dann den höchsten Sieg im Stadtduell perfekt.

Diesmal jubelte Vedad Ibisevic ganz vorbildlich. Mit seinem zweiten Tor im zweiten Spiel unter Trainer Bruno Labbadia hat der Sturm-Routinier Hertha BSC zum hochverdienten 4:0 (0:0)-Sieg im Berliner Geister-Derby gegen den 1. FC Union geführt. Nur eine Minute nach seinem Führungstor leitete Ibisevic am Freitagabend im praktisch leeren Olympiastadion auch den Treffer von Dodi Lukebakio (52. Minute) ein und hatte somit maßgeblichen Anteil an der gelungenen Wiedergutmachung für die schmerzhafte 0:1-Niederlage gegen den Stadtrivalen im November im Hinrunden-Spiel im Stadion An der Alten Försterei.

Matheus Cunha (61.) und Dedryck Boyata (77.) sorgten für den Endstand beim höchsten Derby-Sieg der Hertha und dem ersten im heimischen Olympiastadion überhaupt. Bei allen Treffern hielten die Profis im Gegensatz zum vorangegangenen 3:0 in Hoffenheim diesmal auch den gebotenen Corona-Abstand beim Torjubel ein. Ibisevic machte darauf per Handzeichen extra aufmerksam.

Die Hertha setzte mit dem zweiten klaren Erfolg den Aufwärtstrend unter Labbadia fort und schob sich zum Auftakt des 27. Spieltags der Fußball-Bundesliga mit 34 Punkten auf den zehnten Platz vor. Aufsteiger Union muss hingegen bei weiter 30 Zählern den Blick Richtung Abstiegsplätze richten.

Bevor sich die Mannschaften zur an diesem Spieltag in allen Stadien abgehaltenen Schweigeminute für die Opfer der Coronavirus-Pandemie aufstellten, erklang in der praktisch leeren riesigen Betonschüssel wie gewohnt die Hertha-Hymne „Nur nach Hause“ von Schlager-Barde Frank Zander. Die Aufnahme hakte diesmal allerdings bedenklich. Das Knattern und Krächzen aus den Lautsprechern war Sinnbild für eine Anfangsphase mit fußballerischen Hindernissen.

„Energie“ müsse seine Mannschaft ins Spiel bringen, hatte Labbadia vor dem Anpfiff im Interview bei Amazon Prime gefordert. Der Wille dazu war durchaus erkennbar. Aber wie vom Hertha-Coach prognostiziert, praktizierte Union zunächst auch im Derby-Highligt die den Köpenickern eigenen robuste Abwehrhaltung mit ganz wenig Spielraum für den Kontrahenten - später aber nicht mehr.

Der nach seiner Sperre als einzige Startelf-Variante zurückgekehrte Vladimir Darida versuchte, in der Hertha-Zentrale die nötigen Impulse nach vorne zu setzen. Vieles blieb aber zunächst Stückwerk. So lief Lukebakio (20.) völlig unbedrängt mit dem Ball ins Seitenaus.

Kurz zuvor war der Belgier bei einer der wenigen viel versprechenden Aktionen mit einem Flachschuss an Union-Torwart Rafal Gikiewicz gescheitert. Der Pole stand auch bei einem feinen Hackentrick von Matheus Cunha (27.) nach der sehenswertesten Hertha-Kombination über Ibisevic und Lukebakio genau richtig. Die einzige gefährliche Toraktion der Eisernen war ein Freistoß von Robert Andrich (44.) kurz vor der Halbzeitpause knapp über das Tor.

Nach dem Seitenwechsel reichten der Hertha zehn Minuten großer Schwung, um dem Rivalen die Grenzen aufzuzeigen. Ibisevic köpfte nach Flanke von Marvin Plattenhardt unbedrängt ein. Sekunden später schickte Ibisevic Lukebakio frei Richtung Tor. Matheus Cunha hatte seinen Treffer mit einem feinen Dribbling selbst eingeleitet. Boyata sorgte für den Schlusspunkt - im Hinspiel hatte er noch den letztlich entscheidenden Strafstoß für Union verursacht. dpa

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