Linus Meyer wird den Regionalliga-West-Spitzenreiter zum 1. Juli verlassen. Nach zwei Jahren ist für die Nummer zehn des SV Rödinghausen in Ostwestfalen Schluss.
"Als der Verein bekanntgab, dass es in den nächsten Jahren nicht mehr um den Aufstieg in die 3. Liga geht, da war für mich schnell klar - aber auch viele andere Jungs - dass ich im Sommer gehen werde. Ich bin 28 Jahre alt, in einem guten Fußballalter, in Topform und ambitioniert", erklärt Meyer gegenüber RevierSport.
Trainer, Torjäger, Mittelfeld-Abräumer gehen auch
Der Mann aus Hamburg ist nicht der einzige Leistungsträger des SV Rödinghausen, der dem Verein im Sommer den Rücken kehren wird. Die Abgänge von Erfolgstrainer Enrico Maaßen und Mittelfeld-Abräumer Felix Backszat sind schon offiziell bekannt. Nach RevierSport-Informationen werden auch Torjäger Simon Engelmann, der mit Rot-Weiss Essen heiß flirtet, aber auch Eckpfeiler wie Omar Haktab Traore oder Franz Pfanne das Wiehenstadion verlassen. Und eben auch Meyer.
In zwei Jahren absolvierte er 52 Pflichtspiele für den SVR, erzielte neun Treffer und bereitete zehn weitere Tore vor. Eine gute Bilanz. Bedenkt man, dass Meyer in seiner ersten Saison für Rödinghausen lange aufgrund einer Knieverletzung ausfiel und diese Spielzeit für ihn mit einer Sprungelenksverletzun begann, sind diese Zahlen noch höher zu bewerten. "Linus war für mich stets ein sehr wichtiger Spieler. Er ist nicht nur ein starker Fußballer, sondern auch menschlich astrein. Er tut jeder Mannschaft auf und neben dem Platz verdammt gut. Der Verein, der ihn verpflichtet, wird großen Spaß an Linus Meyer haben", lobt der scheidende Trainer Maaßen seinen Schützling.
Linus Meyer will am liebsten in die 3. Liga
Dass Meyer ein richtig guter Kicker ist, bewies er schon mehrfach in Tospielen der Regionalliga, aber auch im Pokal gegen höherklassige Gegner. In den wichtigen DFB-Pokal-Spielen wie gegen Dynamo Dresden (3:2) und FC Bayern München (1:2) traf der torgefährliche offensive Mittelfeldspieler jeweils. "Das waren natürlich absolute Highlights. Daran werden wir uns noch als Rentner erinnern. Aber auch die Topspiele gegen Rot-Weiss Essen haben immer Spaß gemacht. Ich liebe es einfach, vor diesen begeisterungsfähigen Kulissen zu spielen", betont er.
Der Rödinghauser Pokalheld, wie er intern beschrieben wird, würde am liebsten ab dem 1. Juli in der 3. Liga anheuern. Aktuell gibt es lose Anfragen. Mit einem Vertragsangebot tun sich Vereine aber schwer.
"Diese Ungewissheit während der Corona-Zeit ist das Schlimmste. Die Vereine sind ängstlich, keiner weiß wann es weitergeht. Alles verständlich. Aber die Situation hilft mir natürlich auch nicht weiter. Ich bin aber von meinen Qualitäten überzeugt und werde am Ende schon einen guten Verein finden", betont der Hamburger Jung und ergänzt: "Auch ich weiß, dass es schwer wird noch einmal unter so einen Top-Trainer und in solch einer einmaligen Mannschaft zu spielen. Die Zeit in Rödinghausen war schon Hammer. Wir waren vielleicht nicht immer die fußballerisch beste Mannschaft, aber immer ein Team. Am Ende des Tages zählt dieser Teamgedanke oft bisschen mehr als die Qualität der einzelnen Spieler."
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