Am kommenden Sonntag hätte es wohl eine Entscheidung gegeben, die für die Jugendabteilung der Spielvereinigung Schonnebeck den größten Erfolg der Vereinsgeschichte bedeutet hätte. Die C-Jugend der Schonnebecker wäre in einem Heimspiel auf die SG Essen-Schönebeck getroffen und hätte eventuell den Meistertitel klarmachen können. Dieser hätte gleichzeitig bedeutet, dass die Essener in die Regionalliga aufgestiegen wären, der höchsten Spielklasse im U15-Bereich.
Doch die Corona-Krise machte dies zunichte. Nicht nur im Seniorenbereich, auch in der Jugend wären die Saisons nun in die heiße Phase gegangen. In den A- und B-Jugend-Ligen wäre es noch zwei Wochen weitergegangen, ehe es in die Relegations- und Qualifikationsspiele um den Aufstieg gegangen wäre. Auch dort warten die Klubs auf eine Entscheidung der Verantwortlichen des Fußballverband Niederrhein. Auf Nachfrage bestätigte Henrik Lerch, Pressesprecher des FVN, dass es ein einheitliches Abbruchsszenario für Herren, Damen und Jugend geben wird: „Es ist so besprochen, dass es da keine andere Lösung geben wird. Wir werden versuchen, alles einheitlich zu regeln, darunter auch Junioren und Juniorinnen.“
"Das Positive überwiegt"
Dirk Tönnies, der bei der Spielvereinigung Schonnebeck nicht nur die erste Mannschaft, sondern eben auch die U15 gemeinsam mit Dennis Abrosimov und Patrick Rosenberg trainiert, freut zumindest diese Ansage: „Ich finde es gut, dass man es so vorhat. Es ist sehr wichtig, dass man eine Linie fährt und keine Unterschiede macht.“ Zumal seine Mannschaft von einem Abbruch profitiert.
Mit einem Spiel mehr liegt sein Team sechs Punkte vor dem KFC Uerdingen. „Die Jungs hätten es schon am liebsten sportlich gelöst. Wenn man am Ende aufsteigen würde, glaube ich schon, dass wenn es möglich ist, man dies auch am Schetters Busch mit einem Event feiern würde. Sicherlich ist es ein anderer Aufstieg, als wenn man vorher 70 Minuten auf dem Platz steht, als wenn es auf der Couch passiert. Aber ich glaube, das Positive überwiegt.“