Rot-Weiss Essen stand vor der Partie beim Bonner SC (3:1) gehörig unter Druck. Nach dem 1:1-Remis in Wattenscheid gegen TuS Haltern forderten die Fans eine Reaktion von den RWE-Spielern und eine verbesserte Leistung.
Zunächst richtete sich die Aufmerksamkeit der Zuschauer vor dem Aufeinandertreffen mit Bonn allerdings erneut auf die Aufstellung der Rot-Weissen. Im Vergleich zum Haltern-Spiel änderte Trainer Christian Titz seine Elf auf gleich sechs Positionen. Vor allem die Startelfnominierung von A-Jugend-Spieler Noel Futkeu war eine große Überraschung.
Immerhin verdrängte der 17-Jährige den besten Essener Torschützen Oguzhan Kefkir auf die Bank. Die Entscheidung sollte sich aber bezahlt machen. Denn: Futkeu erzielte das 1:0 aus Sicht der Essener und sorgte in der Offensive für Gefahr.
In der 60. Minute wurde der Youngster von Kefkir ersetzt. Der erfahrene Außenstürmer zeigte eine starke Reaktion auf seine Degradierung und war nach seiner Einwechselung der Zielspieler im Essener Offensivspiel. Die Belohnung war die Torvorlage zum 3:1 für RWE durch Daniel Heber. Der Freistoß von Kefkir war präzise, sodass Heber keine Probleme hatte, den Ball ins Tor zu befördern.
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Dazu leitete der 28-jährige Essener Top-Scorer das 2:1 ein. Seine Freistoßflanke legte Kapitän Marco Kehl-Gómez auf Alexander Hahn ab, der den Ball im Stile eines Stürmers zur RWE-Führung verwertete.
Titz erklärte seine Entscheidung und lobte Futkeu: „Das war eigentlich ziemlich einfach. Noel hat in den vergangenen Wochen einen sehr guten Eindruck hinterlassen und war im letzten Spiel nach seiner Einwechselung extrem präsent. Er hat sich seinen Startelfeinsatz redlich verdient und konnte sich mit seinem ersten Regionalliga-Treffer belohnen“, erklärte der Fußballlehrer.
Insgesamt gingen beide Spieler als Gewinner aus dem Bonn-Spiel heraus: Futkeu erzielte seinen Premierentreffer und Kefkir war nach seiner Einwechselung der beste Mann auf dem Platz.