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Torwart-Ikone entlassen - Große Unruhe beim 1. FC Kaiserslautern

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Was ist nur beim 1. FC Kaiserslautern los? Beim ehemaligen Bundesligisten herrscht das Chaos. In der 3. Liga befindet sich der FCK im Sturzflug auf den Tabellenkeller. Nur brodelt es auch im Verein. Der Grund: Die Entlassung einer Ikone.

"Der 1. FC Kaiserslautern hat Torwarttrainer Gerry Ehrmann heute Vormittag freigestellt. Der Verein sah sich nach einer Reihe von internen Vorkommnissen, die eine zielgerichtete und teamorientierte Zusammenarbeit zum Wohle des Vereins nicht mehr möglich machen, zu diesem Schritt gezwungen", kurz und knapp verkündete der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag via Homepage die Freistellung von Ehrmann (61), die Torwart-Ikone des 1. FC Kaiserslautern. Ehrmann arbeitete seit 1996 ununterbrochen als Torwarttrainer beim FCK - bis zuletzt unter dem aktuellen Checoach Boris Schommers.

Der gebürtige Tauberbischofsheimer Ehrmann genießt bei der Anhängerschaft der "Roten Teufel" Legendenstatus. Über 35 Jahre lang war Ehrmann für den 1. FC Kaiserslautern aktiv. Zunächst stand er von 1984 bis 1998 selbst als Keeper zwischen den Pfosten und bestritt über 300 Pflicht-Partien für Lautern. Aus der "Ehrmann-Schule" entstammen Weltklasse-Keeper wie Roman Weidenfeller, Tim Wiese und Kevin Trapp.

[url=/fussball/3liga-1920-spieltag.html]Hier geht es zur Tabelle der 3. Liga[/url]

Nun soll es zu einem Zerwürnis zwischen Ehrmann und Cheftainer Schommers gekommen sein. Die Fans am Betzenberg sind aufgebracht. Sie können Ehrmanns Entlassung nicht nachvollziehen. Der 1. FC Kaiserslautern versucht die Wogen zu glätten und die Ehrmann-Entlassung zu erklären - in einem Statement am Montag.

Der 1. FC Kaiserslautern nimmt offiziell Stellung

"Die Freistellung von Gerry Ehrmann als Torwarttrainer droht erneut Mitglieder und Fans des 1. FC Kaiserslautern zu spalten. Aufgrund des Umfangs und des Inhalts der medialen Berichterstattung sieht sich der Verein gezwungen, öffentlich Stellung zu diesem Vorgang zu beziehen.

Gerry Ehrmann ist für die FCK-Familie in den vergangenen, wirtschaftlich und sportlich schwierigen Jahren einer der wenigen Anker gewesen. Wir haben Verständnis, dass die Freistellung von Gerry Ehrmann für viele Fans und Mitglieder nicht oder nur schwer zu ertragen ist. Für sie ist Gerry Ehrmann das Sinnbild des FCK – er verkörpert aus ihrer Sicht als einziger verbliebener Held besserer Tage, die Tugenden des FCK. Er hat sich durch die Weiterentwicklung talentierter Torhüter ausgezeichnet.

Bereits seit Monaten schwelte ein Konflikt zwischen Gerry Ehrmann und dem Trainerteam. Boris Schommers hat dabei mehrfach deutlich gemacht, dass unterschiedliche Meinungen über die sportliche Entwicklung im internen Kreis des Trainerteams aufgearbeitet werden. Dabei ist jedoch ein respektvoller Umgang untereinander und die Fähigkeit, unterschiedliche Charaktere zu tolerieren, Voraussetzung.

In den vergangenen drei Tagen, beginnend am Freitag vor dem wichtigen Heimspiel gegen den FSV Zwickau, ist es jedoch mehrfach durch Gerry Ehrmann zu massiven, substantiellen Beleidigungen, Arbeitsverweigerungen und Drohungen gegenüber dem Trainerteam gekommen. Diese Vorkommnisse sind dabei unter Zeugen aus dem Trainer- und Betreuerteam passiert sowie dokumentiert und haben in ihren Auswirkungen auch die Mannschaft erreicht. Zum Schutz der betroffenen Personen und für die Gewährung eines zielgerichteten Trainings- und Spielbetriebs sah sich die Vereinsführung zum Handeln gezwungen.

Trotz aller unbestrittenen Verdienste von Gerry Ehrmann um den Verein und dem Wissen um seine Popularität bei den FCK-Fans war die Freistellung nach den nicht zu tolerierenden Vorkommnissen unumgänglich und wird gemeinsam von den Verantwortlichen des Aufsichtsrats, Ehrenrats, Vorstands, Beirats und der Geschäftsführung des 1. FC Kaiserslautern vollumfänglich getragen."

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