Mehr als drei Monate ist es her, dass Nicolas Hirschberger an einem Regionalliga-Spiel beteiligt war. Am 19. Oktober saß er auf der Bank, als die SG Wattenscheid 09 ihr letztes Spiel gegen die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf mit 3:0 gewann. Danach zogen die Wattenscheider ihre erste Mannschaft aus dem laufenden Wettbewerb zurück. Für Hirschberger begann eine Zeit des Wartens, die am 22. Spieltag endete.
Hirschberger mit gemischten Gefühlen nach Kurz-Comeback
Es lief die 81. Spielminute, als Hombergs Trainer Stefan Janßen Kapitän Dennis Wibbe auswechselte und den 20-jährigen Hirschberger auf das Feld schickte. Hirschberger blickte nach dem Kurzeinsatz mit gemischten Gefühlen auf sein Comeback zurück. „Ich habe mir den Auftakt besser vorgestellt. Mit einer Niederlage zu starten ist immer schwierig, weil man nach so einer langen Pause erst wieder in die Liga rein finden muss. Das wäre mit einem Unentschieden oder einem Sieg sicherlich leichter gewesen“, meinte er nach Abpfiff.
Besonders das Miteinander mit dem Mannschaftskollegen habe dem 20-Jährigen in den letzten Monaten gefehlt. „Es war schwer, nicht zu spielen, da du irgendwie in der Luft hängst. Du gehörst nirgendwo dazu“, beschrieb er rückblickend. Die fehlende Mannschaftszugehörigkeit habe auch Auswirkungen auf seinen Trainingsalltag gehabt. „Ich habe natürlich versucht, für mich alleine zu arbeiten. Das ist allerdings nicht mit dem Mannschaftstraining zu vergleichen“, analysierte Hirschberger, der schon früh in Kontakt mit dem VfB Homberg stand.
Ex-Wattenscheider will zum Stammspieler aufsteigen
Seine neue sportliche Heimat hat er somit am Duisburger Rheindeich gefunden. Dort möchte er sich eine neue Grundlage für den weiteren Karriereverlauf aufbauen. Er unterzeichnete einen Vertrag über eineinhalb Jahre. „In den letzten zwei Jahren habe ich nicht so viele Einsatzzeiten bekommen. Ich werde alles dafür tun, um von Anfang an zu spielen und der Mannschaft dementsprechend zu helfen“, kündigte Hirschberger an.
Mit Luis Ferlings verkündete der VfB Homberg kürzlich den Zugang eines weiteren ehemaligen Wattenscheiders. Zum Auftakt der Restrunde gegen die Sportfreunde Lotte stand der 22-Jährige nicht im Kader. Er wartet noch auf seine Rückkehr in die Regionalliga. Trainer Stefan Janßen stellte ihm jedoch Einsatzzeiten in Aussicht. „Er wird in der nächsten Woche wieder dabei sein. Allerdings hat er vor dem Spiel gegen Lotte nur dreimal trainiert. Gegenüber den anderen Spielern wäre es deshalb unfair gewesen, ihn in den Kader zu nehmen“, erklärte der 50-Jährige. Die lange Zeit in der Warteschleife hat also bei beiden ehemaligen Wattenscheidern ein Ende.