Wer hätte vor der Saison damit gerechnet, dass Energie Cottbus nach zwölf Drittliga-Spieltagen auf dem ersten Tabellenplatz stehen würde? Wohl niemand. Nachdem der FCE aber auch noch die ersten zwei Spiele gegen Bielefeld (1:2) und in Dresden (2:4) verlor, war eine Tabellenführung nahezu ausgeschlossen. Doch der Aufsteiger steigerte sich und legte eine beeindruckende Serie hin.
Aus den vergangenen acht Partien holte die Elf von Chefcoach Claus-Dieter "Pele" Wollitz starke 20 Punkte und erzielte dabei 25 Treffer. Mit Stürmer Timmy Thiele (9 Tore, 6 Vorlagen) und Spielmacher Tolcay Cigerci (7 Tore, 1 Vorlage) stellen die Lausitzer das Top-Duo der 3. Liga. Zusammen haben die beiden erfahrenen Offensivspieler schon mehr Treffer erzielt als insgesamt fünf Drittligisten.
Dazu zählt auch der kommende Gegner Rot-Weiss Essen. RWE schoss bislang 15 Tore in zwölf Partien. Am Samstag (02. November, 14 Uhr) ist Cottbus dann zu Gast in Essen. Coach Christoph Dabrowski weiß um die Stärken des Gegners:
"Cottbus ist voll im Flow. Aus den letzten acht Spielen haben sie sechs Siege geholt. Gefühlt klappt bei ihnen alles. So Phasen kennen wir auch. Auf uns kommt ein hartes Stück Arbeit zu. Sie stehen zu Recht an der Tabellenspitze. Für uns geht es darum, dass wir als Mannschaft enge Abstände haben und so wenig Offensivaktionen wie möglich zulassen. Das wollen wir im Kollektiv regeln."
Bei diesem Vorhaben hofft Dabrowski auch auf die lautstarke Unterstützung der Hafenstraße, die mit 17.000 Fans gut gefüllt sein wird. Nach der 0:4-Niederlage in Rostock äußerten die RWE-Anhänger ihren Frust über die desolate Leistung. Dafür zeigte der Trainer Verständnis:
Unsere Fans haben uns bis jetzt bedingungslos unterstützt. Mich wundert es nicht, dass nach so einem Spiel, wie in Rostock, Unmut geäußert wird. Das müssen die Spieler und Trainer dann auch ertragen. Wir sind jetzt an der Hafenstraße und hoffen auf die Unterstützung des zwölften Mannes.
Christoph Dabrowski.
"Unsere Fans haben uns bis jetzt bedingungslos unterstützt. Mich wundert es nicht, dass nach so einem Spiel, wie in Rostock, Unmut geäußert wird. Das müssen die Spieler und Trainer dann auch ertragen. Wir sind jetzt an der Hafenstraße und hoffen auf die Unterstützung des zwölften Mannes. Dafür sind wir mit unserer Leistung auf dem Platz aber verantwortlich. Wir wollen uns diese Unterstützung auch verdienen."
Übrigens: Die letzten beiden Spiele im direkten Vergleich konnten die Rot-Weissen für sich entscheiden: 2006 und 2007 setzte man sich zu Hause jeweils im DFB-Pokal gegen Cottbus durch (1:0 und 6:5 n.E.). Vielleicht ist das ja ein gutes Omen für RWE…