Der FC Kray verpasste im Niederrheinpokal die große Sensation und verlor das Achtelfinale gegen den Wuppertaler SV mit 0:5.
Schon vor der Partie waren für Kray-Trainer Bartosz Maslon gegen den Regionalligisten die Rollen klar verteilt. Die Rolle des Landesligisten: „Wir sind natürlich der klare Außenseiter. Von solchen Spielen gewinnst du vielleicht eines von 20", erklärte Maslon im Vorfeld gegenüber RevierSport. Dieses eine siegreiche Spiel war es diesmal nicht. Über 90 Minuten war der WSV dominant, Kray blieb nahezu ohne Abschluss.
Auch wenn Wuppertal bereits nach fünf Minuten mit 2:0 in Führung hätte gehen können, war der Dosenöffner für das Torfestival des WSV ein unglückliches Eigentor. Kray-Torwart Ahmed Kulalic passte den Ball ohne Gegnerdruck statt zu einem Mitspieler ins eigene Tor.
Doch für Maslon war das keineswegs spielentscheidend: „Bei so einem jungen Torwart kann und muss man das verzeihen. Ein Wendepunkt für diese Niederlage war es auf keinen Fall. Das war nur eine Frage der Zeit, bis der WSV nochmal mehr Druck gemacht hätte.“
Im Gegenteil: Maslon lobt seinen Schlussmann trotz Eigentor, ohne den das Spiel vermutlich zweistellig hätte ausgehen können. „Er war unser auffälligster Spieler und hat sehr viele Torchancen gut pariert.“
Doch eins hatte der 38-Jährige dann doch am Auftritt seiner Mannschaft zu kritisieren: „Wenn man auf so einem Rasenplatz spielt, dann erwarte ich ein bisschen mehr Giftigkeit. Wenn du gegen solch spielstarke Mannschaften spielst, dann musst du dreckig spielen. Da sind wir noch zu jung und grün hinter den Ohren. In der Liga sind wir meistens spielstark und dominierend und sehen, dass sowas nicht immer Partien entscheidet. Das ist ein Sport für Gladiatoren und für Männer, und da muss der Gegner einen im Zweikampf spüren.“
Dennoch überwiegt bei Bartosz die Dankbarkeit für dieses Saisonhighlight: „Ein riesiges Kompliment an die Fans vom WSV, dass sie so eine Stimmung gemacht haben. Die Fans sind normalerweise anderes gewohnt und kommen dann für so eine Begegnung. Wir haben viele Spieler, die kennen das nicht. Die sollen das mitnehmen und genießen.“