1. SV Hessler 06 (Bezirklsiga 13)
SC Weitmar 45 - SV Hessler 06 11:0
Nach dem ersten Sieg am 7. Spieltag sollte beim SV Hessler alles besser werden. Nach dem 11. Spieltag sind sie wohl um eine Erkenntnis und ein großes sportliches Fiasko reicher. Nach dem 0:11 gegen den SC Weitmar 45 dürfte jeder den Gelsenkirchenern die Bezirksligatauglichkeit absprechen, dabei visierten der Verein und Trainer Wolfgang Heil vor der Saison die Landesliga an. Torhüter Aydin Mehmedagic muss das kollektive Versagen seiner Teamkameraden zähneknirschend schlucken. Zumindest schellen nach dem Offenbarungseid alle Alarmglocken. Der letzte Platz bedeutet schon acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Der Traum von der Landesliga zerplatzte wie eine Seifenblase. Die Realität heißt in der kommenden Saison wohl Kreisliga.
Für den SC Weitmar 45 kam das Match gegen Hessler zum richtigen Zeitpunkt. Für die Bochumer bedeutet der deutliche Sieg die wichtige Antwort auf die Niederlage in der Vorwoche. Zum ersten Mal standen die drei Stürmer Dennis Berg, Marcel Jansen und Ivica Dzolan gemeinsam in der Startformation. Das Experiment von Trainer Jörg Berg gelang - zehn Mal war die Angriffsreihe insgesamt erfolgreich. So leicht wie gegen Hessler wird es für die drei Angreifer aber wohl nie wieder.
2. VfB Homberg II (Bezirksliga 6 NR)
SV Budberg - VfB Homberg II 10:0
Ruhigen Gewissens übergab VfB-Trainer Achim Kontermann unter der Woche die Leitung für ein Spiel an Co-Trainer Rainer Langscheid. Hätte er geahnt, welche Konsequenzen sein Fernbleiben für den eigenen Torhüter nach sich zieht, die Ahnung hätten ihn seine Pläne überdenken lassen. Mit 0:10 ging sein Team gegen den bisherigen Abstiegskandidaten SV Budberg baden. Bei der Ergebnismeldung durch seinen Kollegen wird Kontermann wohl das Telefon vom Ohr gefallen sein. Im nächsten Spiel steht der Coach zum Wohle seines Schlussmanns wieder an der Linie.
3. SV Boele-Kabel (Kreisliga A2 Hagen)
TuS Ennepetal 1911 II - SV Boele-Kabel II 13:0
Wir wollen keine bösen Geister beschwören, aber die 13 wurde für den Keeper vom SV Boele-Kabel II zur Unglückzahl. Als Geister liefen seine Vorderleute in Ennepetal über die rote Asche, körperlich waren sie jedenfalls nicht zugegen. Dabei hätte das Team gegen den Aufstiegsfavoriten eine Abwehr aus Beton gut gebrauchen können. Über die mangelnde Gegenwehr freute sich vor allem Igor Grbavac-Montag. Der langzeitverletzte Landesliga-Akteur sammelte gegen die Jungs von Boele-Kabel mit vier Treffern derart viel Selbstvertrauen, dass es auch zwei Ligen höher bald wieder klappen wird.
4. SV Meiderich (Kreisliga C3 Duisburg-Mülheim-Dinslaken)
SV Meiderich 03 - RWS Lohberg II 0:16
Einen besonders bitteren Sonntag erlebte der Schnapper des SV Meiderich (nicht verwandt oder verschwägert mit dem Meidericher SV Duisburg). Gegen den Ligaprimus RWS Lohberg II zitterte das Netz der Gastgeber ganze 16 Mal: Tageshöchstwert für den Sportverein, der bisher ein Schattendasein im Duisburger Stadtteil Meiderich fristete. Das nun eine immens hohe Niederlage für Aufsehen erregt, wird den Torhüter des SVM besonders ärgern.
5. Genclerbirligli Hörde II [Kreisliga C4 Dortmund)
Wambeler SV II - Genclerbirligi Hörde II 15:0
Und auch Gencler Birligi Hörde II kam gegen einen Spitzenreiter ordentlich unter die Räder. Die Landesliga-Reserve aus Hörde hielt es zum Ärger ihres Torhüters in keiner Phase der Partie für nötig, eine gegenwehr-ähnliche Einstellung zu präsentieren. So überraschte der Endstand von 15:0 später die wenigsten. Die Treffer verteilten sich sehr konstant auf die gesamte Spielzeit. Nahezu alle fünf Minuten ergab sich für den bemitleidenswerte Nr. 1 von Genclerbirligi ein neuer Grund zum ärgern.