Und genau das gelang seiner Truppe auch, mit 5:1 wurden die Landeshauptstädter bei Viktoria Goch ihrer Favoritenrolle gerecht. "Wir hatten uns vorher vorgenommen, dass wir früh alles klar machen wollen und so ist es dann erfreulicherweise auch gekommen", nickte Weidemann zufrieden und stellte zudem fest: "Erfreulich war auch, dass sich fast alle Offensivkräfte in die Torschützenliste eintragen konnten."
Christian Erwig, Oliver Hampel, Marek Klimczok "mit einem wunderschönen Freistoßtor" (Weidemann), Ahmet Cebe und Bekim Kastrati markierten die Treffer für die Fortuna, die größtenteils ihr Stammpersonal ins Rennen schickte. "Der Pokalwettbewerb ist wie eine Art Pyramide. Je weiter man kommt, desto stärker werden die Gegner. Und weil wir den Pokal sehr ernst nehmen, hat auch der eine oder andere aus der ersten Elf mitgespielt", betonte Weidemann und schob abschließend nach: "Goch hatte zwei brenzlige Situationen, die wir mit Glück überstanden haben. Ansonsten war unser Sieg nie gefährdet."
SC Düsseldorf-West – WSV Borussia 2:1 n.V.
Mit einer ganz bitteren Niederlage musste sich der Titelverteidiger Wuppertal frühzeitig aus dem Diebels-Niederrheinpokal verabschieden. Mit einem 1:2 (1:1, 1:0) nach Verlängerung ging der Serien-Finalist beim Verbandsligisten SC Düsseldorf-West unter. "Das ist peinlich, eine echte Blamage", wütete WSV-Trainer Wolfgang Jerat, der mit einer verstärkten Oberliga-Mannschaft angereist war. Sein Zusatz: "Wir haben den Gegner nicht unterschätzt, unsere Stammkräfte brauchten einfach eine Pause. Und auch so hatten wir Akteure dabei, die schon Champions League und Bundesliga gespielt haben." Das gilt auch für André Wiwerink, der zunächst die 1:0-Führung erzielte (38.), dann aber den entscheidenden Elfmeter zum 1:2 verursachte (101.). "Das Match hat gezeigt, dass wir ein Problem mit der zweiten Reihe haben. Die Jungs haben durch die Bank versagt, da kam nichts, das war teilweise nicht einmal Landesliga-Niveau", analysierte der Linien-Chef, "das müssen wir registrieren." VfB Hilden – 1. FC Kleve 3:5 Zwei Mal lag der 1. FC Kleve beim VfB Hilden zurück, beide Male erholte sich der Oberligist von dem Schock. "Nach den Treffern haben wir kurz den Faden verloren, konnten uns aber zum Glück schnell wieder erholen", erklärte Allrounder Umut Akpinar nach dem 5:3 (3:2)-Erfolg auf Kunstrasen. Sein Zusatz: "Im zweiten Durchgang hatten wir sie im Sack." Dank der Treffer von Heinrich Losing (2), Marcel Podszus, Timo Stock und Mark Zeh trifft man nun im Viertelfinale auf Fortuna Düsseldorf. "Wir wollten das Spiel, nun haben wir es", freute sich Akpinar über das Traumlos. Der 30-Jährige selbst hat mit dem Favoriten noch eine Rechnung offen, sein einziges Pokal-Erlebnis mit der Fortuna endete mit einer bitteren 0:5-Auswärtspleite. "Damals sind wir untergegangen, aber diesmal wird es anders aussehen. Auch, weil wir zu Hause antreten", frohlockt Akpinar, der mit mindestens 3.000 Zuschauern rechnet.
TuRU Düsseldorf – SV Straelen 1:0 Düsseldorfs Sükrü Ayranci war der Mann des Tages. Der Goalgetter wurde erst in der zweiten Hälfte für David Podlas eingewechselt und markierte in der 86. Minute den Siegtreffer gegen den Ligakonkurrenten aus Straelen. "Es ist alles aufgegangen", lachte sich TuRU-Trainer Frank Benatelli ins Fäustchen: "Wir haben sehr gut agiert und gegen einen sehr defensiven Gegner Geduld bewiesen." Benatelli gab Podlas, Engin Kizilaslan und Samet Atulahi von Beginn an eine Chance. "Alle haben sich gut gemacht", strahlte der Coach. "Wir spielen jetzt gegen den Sieger der abgebrochenen Partie Wesel gegen Homberg. Das wird so oder so ein Duell, welches man bestehen kann", legte sich der Ex-Profi fest: "Mit einem erneuten Sieg wären wir im Halbfinale und da würden wir auf einen tollen Kontrahenten treffen. Dieser Wettbewerb ist sehr reizvoll." TuS Grevenbroich – FC Kray 5:3
Krays Trainer Wolfgang Priester platzt so langsam aber sicher der Kragen. Die 3:5-Niederlage beim TuS Grevenbroich brachte sein innerliches Fass zum Überlaufen: "Ich nehme jetzt kein Blatt mehr vor den Mund. Das ist die charakterloseste Mannschaft, die ich jemals trainiert habe." Es deutete nach den Treffern von Marcel Scheffner und Tolga Acar alles auf einen Erfolg der Essener hin. "Doch nach unserer 2:0-Führung lassen wir uns drei Mal auskontern und liegen plötzlich hinten. Wir sind glaube ich die einzige Truppe, die in Front liegt und trotzdem noch alles nach vorne wirft", versteht Priester die Welt nicht mehr. Dabei konnte Scheffner noch ausgleich und man bereitete sich auf eine Verlängerung vor. "Die wir in Überzahl in Ruhe hätten angehen können", meinte Priester, der sich stattdessen noch zwei Gegentreffer mit ansehen musste.
"Es tut mir Leid für die zahlreichen Fans, die uns begleitet haben. Sie waren beim Anfeuern emotionaler als die Jungs auf dem Platz." Die die Riesen-Möglichkeit, ein Drittrunden-Match gegen RW Essen zu bestreiten vergeben haben. Priester sieht auch noch einen anderen Aspekt: "Was unsere Akteure für einen finanziellen Schaden angerichtet haben, ist nicht in Worte zu fassen." Sein Schluss-Satz: "Bevor wir aufsteigen, wird Energie Cottbus Deutscher Meister."
Wesel - VfB Homberg abgeb.
Beim Spielstand von 1:0 für Wesel kamen VfB-Trainer Michael Boris die heftigen Regenfälle gerade recht: "Wir haben nur Latte und Pfosten getroffen, die kamen einmal nach vorne und machen das Führungstor. Aber bei den Witterungsbedingungen hatte es wirklich keinen Sinn mehr." Als Nachholtermin stehen Samstag, der 13., oder Sonntag, der 14. Oktober, zur Verfügung.