Nach neun Spieltagen hat der SC Rot-Weiß also den vierten Platz und damit die bislang beste Saisonplatzierung inne. Das hört sich gut an, aber die Tabelle ist selbst nach diesen neun Spieltagen nicht wirklich aussagekräftig, denn generell ist sie wegen diverser Verlegungen noch „krumm“, und speziell für RWO hält sie nun Wochen der Wahrheit bereit: Borussia Dortmund, Wuppertaler SV und KFC Uerdingen heißen die drei nächsten Gegner, und danach wird man genauer sehen, wohin es geht in dieser Spielzeit.
Immerhin: Vorher hatte man gesagt, dass schon das Match bei Fortuna Düsseldorf II zu den vorentscheidenden Spielen gehört. Aber die Wahrheit auf dem Platz sah anders aus. Das glatte 3:0, so schön es war und toll herausgespielt, es darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die September-Fortuna mit der Fortuna der Anfangsphase nicht mehr viel gemein hat. Keine Verstärkung mehr aus dem Profi-Kader, Abgänge wichtiger Spieler, so ist der Fast-Absteiger der letzten Saison wieder auf dem Weg nach unten.
Die Leistung der Kleeblätter kann das nicht kleinreden, denn Trainer Terranova musste auf spielbestimmende Akteure wie Patrick Bauder und Robert Fleßers (zunächst) verzichten. Sein Team gab die Antwort auf dem Platz und war auf die Minute hellwach und leistungsbereit – das nennt man wohl mit Recht „geschlossene Mannschaftsleistung“.
So frisch und vital hat man die Rot-Weißen länger nicht erlebt, und das macht Mut und gibt Hoffnung, zumal sich in der Vorwärtsabteilung tolle Möglichkeiten mit Ihenacho, Garcia und Schikowski (und Gödde fehlt noch!) eröffnen. Und der Abwehrverbund wächst von Spiel zu Spiel besser zusammen. Überragend präsentieren sich Daniel Heber mit seinem unerhörten Laufpensum und der routinierte Felix Haas, der nach der langen Pause auf besten Weg zu alter Form ist. Alle zusammen zeichnet Zweikampfqualität aus.
In der Offensive geht bei uns noch mehr!
Mike Terranova
Sportleiter Jörn Nowak als ehemaliger Abwehrstratege hat natürlich diesen Block besonders im Blick, und seine Zufriedenheit wächst mit jedem Spiel ohne Gegentor. Auf den Sturm guckt Ex-Torjäger Mike Terranova immer besonders, und es ist schon ein großes Kompliment, wenn er mal beifällig nickt. „Da geht noch mehr“,lässt er sich entlocken, und das macht Geschmack auf mehr.
Die Saison – diesmal wirklich so ausgeglichen wie lange nicht – macht Spaß, weil Oberhausen richtig mitspielt. In knapp zwei Wochen wird man auch wissen, ob diesmal eine Lizenz zum Aufsteigen beantragt wird.