Die üblichen Mechanismen beim DFB griffen sofort: Die DFB-Oberen bekamen durch Mediendirektor Ralf Köttker ein Lob aus dem eigenen Lager für ihre Reaktion auf die peinliche Panne während der DFB-Pokal-Auslosung, die sie freilich nicht verschuldet, wohl aber zu verantworten hatten.
Beispiel Lotto-Panne
Alles halb so wild, finden sie beim Verband und unterstreichen damit einmal mehr die von vielen Schiedsrichter-Fehlentscheidungen bekannte Unfähigkeit, einen Fauxpas zumindest angemessen aufzuarbeiten. Amateurvereine wie die Sportfreunde Baumberg, die auf das große Los hoffen, haben bei einer DFB-Pokal-Auslosung nur einen Gradmesser: eine Wahrscheinlichkeit, die, sofern der eigene Klub und der Wunschgegner noch im Topf sind, von Runde zu Runde etwas größer wird. Das war am Samstag zwischenzeitlich nicht der Fall.
Es ist noch nicht lange her, da sorgte eine Panne bei den Ziehungen der Lottozahlen für Aufsehen, die anschließend für ungültig erklärt und wiederholt wurde. Auch dort war die übliche Chancengleichheit nicht mehr gegeben. Ein BWL-Student aus Hamburg, dem dadurch ein Gewinn von über 950.000 Euro aberkannt wurde, musste damals beispielsweise damit leben, vom ganz großen Gewinner zum ganz großen Verlierer geworden zu sein.
Natürlich wäre es für Klubs wie Schwarz-Weiß Rheden, den FC Nöttingen oder den SV Lippstadt, die sich über attraktive Gegner freuen, bitter, würde die Ziehung wiederholt werden. Gleichwohl wäre es gerechter!