Doch Salih Altin konzentriert sich in der Sportschule Bitburg momentan ganz auf den WSV Borussia. Schließlich ist er nun auch offiziell wieder ein Wuppertaler. „Wir haben uns geeinigt, dass mein Vertrag um ein Jahr verlängert wird“, berichtet der Mittelfeld-Allrounder.
Dabei war er zwischenzeitlich schon als Abgang geführt worden, nachdem die vergangene Saison nicht nach Wunsch verlaufen war. Zwölf Einsätze, bei denen ihm die Verantwortlichen wechselhafte Leistungen bescheinigten – mehr war nicht drin. „Die Kritik ist berechtigt gewesen“, zeigt sich Altin einsichtig. Und er verspricht: „Ich will zeigen, dass ich kein Flop bin.“
Das ist ihm in den ersten Tagen der Vorbereitung so gut gelungen, dass er schnell vom Trainingsgast zum Kadermitglied wurde. „Es war schon ein komisches Gefühl, zwischendurch nicht mehr so richtig dazuzugehören“, erklärt Altin im Rückblick. Und es reifte die Entscheidung in ihm: „Ich will in Wuppertal bleiben.“ Dem Wunsch lässt er bislang Taten folgen. Und wenn sich nun auch noch eine gewisse Konstanz in seinen Leistungen ergibt, könnte ihm vielleicht doch noch der dauerhafte Durchbruch gelingen.
Denn den will er in Deutschland schaffen, ehe es ihn in die Heimat seiner Eltern zieht. Genclerbirligi und Erstliga-Aufsteiger Vestel Manisaspor hatten Interesse bekundet, doch noch erscheint Altin der Zeitpunkt für den Wechsel zu früh. „Finanziell wäre es mir sehr gut bekommen, aber von der sportlichen Entwicklung her wohl eher nicht“, bemerkt der Youngster.
Schließlich hatte sein Bruder Fatih den Schritt Richtung Bosporus vor einigen Jahren schon nach wenigen Wochen bereut. „Damals hat er mir von einem Transfer abgeraten, weil man es als Deutsch-Türke nicht so ganz leicht hat. Aber seitdem haben sich die Zeiten geändert“, glaubt der 21-Jährige.
Dennoch hat er sich für eine Zukunft bei den Bergischen entschieden. Darunter hat derzeit vor allem Karsten Fischer zu leiden. Denn der handelt sich in Bitburg an der Playstation regelmäßig Niederlagen gegen Altin und dessen Zimmernachbarn Asterios Karagiannis ein. „Bis jetzt haben wir bei Pro Evolution Soccer noch immer gewonnen“, grinst Altin. Es soll nicht sein einziges Erfolgserlebnis in dieser Saison bleiben.