Und auch diese Meldung ist einmal mehr ein Beweis dafür, wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist. Argirios Gianniks musste noch vor wenigen Wochen um seinen Job als Drittliga-Trainer des TSV 1860 München bangen.
Nach einer Siegesserie und mittlerweile vier Dreiern sowie fünf Niederlagen und dem 9. Tabellenplatz sitzt der 44-jährige Fußballlehrer wieder fest im Sattel.
Dr. Christian Werner, Geschäftsführer Sport TSV 1860 München, zeigte sich über die Entwicklung der Mannschaft sehr angetan und sagte jüngst: "Ich bin total überzeugt von unserer Mannschaft. Klar kann ich es nicht von der Hand weisen, dass wir bislang noch nicht die Spielweise gesehen haben, die wir sehen wollen, aber die Mannschaft wird sich da hin entwickeln. Da sind wir auf einem guten Weg. Dass das nicht der Einfachste ist, wissen wir auch. Ich will nicht nur sagen, das ist ein Prozess, das ist mir zu einfach. Wir sind nicht erst zwei Tage zusammen. Ich würde mir schon wünschen, dass wir einen Schritt weiter wären. Da sind wir in der Analyse intern. Wir denken zu wissen, woran es liegt und schauen, dass wir schnellstmöglich dahin kommen, wo wir hinwollen."
Ob das mit Gianniks der Fall sein wird, ist offen. Denn wie griechische Medien berichten, ist der ehemalige Trainer des VfR Aalen und Rot-Weiss Essen ein heißer Kandidat bei Asteras Tripolis. Hier hat nach nur drei Spielen der ehemalige französische Weltstar Claude Makelele (u.a. Spieler bei Real Madrid, Chelsea und Paris St. Germain) das Handtuch geworfen.
Verlässt nun Gianniks München Richtung Griechenland? Auf jeden FAll hat er seine Spuren schon in der Super Lague hinterlassen. Zwischen 2019 und 2021 trainierte Giannikis zunächst PAS Giannina, führte den Klub in die 1. Liga und wurde zum "Trainer des Jahres" - RevierSport berichtete - gewählt. AEK Athen wurde aufmerksam und verpflichtete Giannikis. Nun könnte er nach Tripolis wechseln.
Erste Schritte als Chefcoach bei RWE
Der Deutsch-Grieche Giannikis arbeitete sich als Co-Trainer unter Markus Kauczinski beim Karlsruher SC von der Jugend bis zur ersten Mannschaft hoch (2007 bis 2016) und wechselte anschließend mit seinem Chefcoach gemeinsam zum FC Ingolstadt (2016). Seine ersten Schritte als hauptverantwortlicher Trainer ging Giannikis dann an der Hafenstraße.
Der gebürtige Nürnberger übernahm Rot-Weiss Essen als Nachfolger von Sven Demandt, der das Team 2017/18 nach elf Spieltagen auf Platz 13 in der Regionalliga West geführt hatte. Nachdem RWE unter Interimstrainer Carsten Wolters mit zwei weiteren Niederlagen sogar auf Platz 15 abgerutscht war, gelang es Giannikis immerhin, die Essener aus dem Tabellenkeller zu führen. Am 29. Spieltag, damals als Tabellenneunter, trennten sich dennoch die Wege. Giannikis wechselte zum VfR Aalen.