Einmal mehr war Rot-Weiss Essen die optisch und auch statistisch bessere Mannschaft beim SV Waldhof Mannheim.
Aber, wie betonte Michael Schultz bei "Magenta Sport" schon: "Für die Statistiken können wir uns nichts kaufen." Richtig. RWE war in der wichtigsten Statistik unterlegen - im Ergebnis. Mannheim gewann mit 1:0 durch einen Treffer von Terrence Boyd (69.).
Der bundesligaerfahrene Stürmer zeigte es den Essener Spielern wie man auch mal ein unschönes Ding erzielt, mal einen Ball ins Tor stochert. Einmal mehr fehlte RWE die Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten des Gegners. Denn Einschussmöglichkeiten hatte Rot-Weiss einige.
Nach dem Gang zu den rund 1000 mitgereisten RWE-Fans stellte sich Michael Schultz den Fragen des "Magenta-Sport"-Reportes. Schultz sagte: "Die Kurve war natürlich in dem Moment auch nicht zufrieden. Das war ein Traditionsduell und auch die Fans wollen die Spiele gewinnen. Wir sind auch enttäuscht. Das war nicht notwendig."
Die Statistiken sind ja schön und gut, aber die Durchschlagskraft hat gefehlt. Das ist ein Prozess, ja, aber auch etwas individuelles. Da müssen wir weiter dran arbeiten
Michael Schultz
Dass der Gegner heiß war, das wussten die RWE-Spieler schon im Vorfeld und waren von der Herangehensweise der Mannheimer überhaupt nicht überrascht oder dergleichen. Der RWE-Kapitän meinte: "Der Gegner hat einen neuen Trainer, die haben Schwung aufgenommen in den letzten Spielen. Sie machen es gegen uns gut und kamen über den Kampf. Aber auch wir hatten unsere Situationen. Leider hatten wir da nicht die letzte Entschlossenheit. Es ist ärgerlich, weil man dieses Spiel auch gewinnen kann."
Trainer Christoph Dabrowski betont immer wieder, dass man Geduld benötige, weil der Umbruch im Sommer 2024 schon sehr groß war. Ähnlich sieht es auch der 31-jährige Essener Abwehrchef, der selbst zu dieser Saison von Viktoria Köln nach Essen wechselte.
Er betonte aber auch: "Natürlich haben wir eine neue Mannschaft und viele Leistungsträger sind gegangen. Aber unsere Aufgabe als Spieler ist es Leistungen auf den Platz zu bringen - wie gegen Dortmund. Wir müssen einfach die Tore machen. Beim Gegentor verschätzen wir uns und dann kassieren wir so ein Ping-Pong-Ding. Die Statistiken sind ja schön und gut, aber die Durchschlagskraft hat gefehlt. Das ist ein Prozess, ja, aber auch etwas individuelles. Da müssen wir weiter dran arbeiten."