Es gibt viele Stimmen, die fordern, dass das Transferfenster nicht mehr so lange wie aktuell geöffnet haben darf. In der 3. Liga hat es sogar bis Montagabend (2. September, 23:59 Uhr) geöffnet.
Damit kann man bis weit in die Saison hinein Korrekturen vornehmen. Im Fall von Rot-Weiss Essen kann das ein Vorteil sein. Denn die bisherige Saison hat gezeigt, dass RWE die Torgefahr der vordersten Reihe beinahe komplett abgeht.
Große Erwartungen lagen in dieser Saison auf Leonardo Vonic, der auch gleich gegen Aachen und in Hannover treffen konnte. Doch die letzten beiden Auftritte des Knipsers waren ausbaufähig.
Was noch schlimmer anmutet, wenn man überlegt, dass er der einzige Stürmer ist, den RWE derzeit hat. Manuel Wintzheimer, aus Nürnberg ausgeliehen, konnte auch maximal andeuten, was er kann. Zudem ist er verletzt und fehlt wochenlang.
Noch schlimmer ist die Lage bei Moussa Doumbouya. Der sollte eigentlich gar nicht mehr da sein. Doch aufgrund von Leistenproblemen, die ihn mittlerweile zu einer OP zwangen, konnte er nicht vermittelt werden. Auch in Essen spielt er keine Rolle.
Bisher trafen nur Brumme und Vonic - nur ein Angreifer ist gesund
Was zeigt: RWE muss noch einen Stürmer verpflichten. Und offenbar wird hinter den Kulissen mit Hochdruck an einem weiteren Zugang gearbeitet. Denn aktuell kann auch die zweite Reihe das Fehlen eines Knipsers nicht auffangen.
Ahmet Arslan - in Unterhaching mit einigen Versuchen - wartet weiter auf sein erstes Tor. So verteilen sich die vier Treffer in den ersten vier Partien gerecht auf Vonic (2) und Lucas Brumme, der in Hannover per Doppelpack traf.
Ansonsten sah das Offensivspiel bisher mau aus, auch wenn Schalke-Zugang Kelsey Meisel einen starken Eindruck bei seinem Kurz-Debüt in Unterhaching hinterließ und Robbie D'Haese nach seiner Blessur auch wieder spielfähig ist. Doch da auch die beiden keinen ausgewiesenen Knipser sind, bleibt der Fakt: RWE braucht noch einen Angreifer - und das bis Montagabend. Sonst könnte es eine lange Zeit werden bis zum Winter-Transferfenster.