Neues System
In der letzten Spielzeit lief Rot-Weiss Essen meist mit einer Viererkette auf, auch wenn ab und an die Dreierkette gewählt wurde. Nun wird RWE-Trainer Christoph Dabrowski wohl vermehrt auf die Dreierkette setzen. Denn mit José-Enrique Ríos Alonso, Tobias Kraulich und Michael Schultz hat Dabrowski die personellen Möglichkeiten, das System neu zu wählen.
Bleibt die Frage, ob es ein 3-4-3-System wird oder ob sich vorne noch etwas tut, damit Neuzugang Ahmet Arslan zentral agieren kann.
Größere Emotionalität
Nichts gegen den Halleschen FC. Aber dort auswärts zu starten, kann mit einem Heimspiel vor einer ausverkauften Hafenstraße gegen Alemannia Aachen nicht mithalten. Daher werden die RWE-Spieler gleich mittendrin sein - mehr Motivation geht kaum.
Besseres Standing des Trainers
Nachdem RWE in der ersten Drittliga-Saison nur knapp die Klasse halten konnten, waren auch viele Fans kritisch mit Dabrowski umgegangen. Denn speziell nach der Winterpause ging kaum etwas bei RWE, daher gab es nach den Pleiten gegen Verl und Unterhaching (in der Summe 0:9) Dabrowski-raus-Rufe.
Doch der Trainer bekam die Kurve, er hat es allen Kritikern gezeigt. Und in der letzten Saison entwickelte er eine Mannschaft, die lange um den Aufstieg mitspielen konnte. Daher geht auch er deutlich gestärkt in die neue Saison.
Ausgangslage
In die letzte Spielzeit ging RWE mit dem Ziel, sich tabellarisch zu verbessern, nachdem man in der ersten Saison in der 3. Liga nur knapp die Klasse halten konnte. Jetzt - nach Platz sieben - sind die Erwartungen gestiegen.
Zwar sollte jedem klar sein, dass für eine erneute Verbesserung in der Tabelle wirklich alles passen muss, aber nur der Klassenerhalt wäre sicher für die meisten Fans etwas zu dürftig.
Neue Vereins-Spitze
Sascha Peljhan und Marcus Uhlig sind nicht mehr bei RWE. Alexander Rang rutschte am 1. September 2023 in den Vorstand, Uhlig-Nachfolger als Vorstandsvorsitzender wurde am 1. Juli Marc-Nicolai Pfeifer.
Neue Hoffnungsträger
Vor einem Jahr waren es Felix Götze, Vinko Sapina oder Marvin Obuz. Sie alle erfüllten die Erwartungen, sie gingen mit Leistung voran, was dazu führte, dass sie nun den Sprung zu anderen Vereinen wagten oder wie Obuz zum Leihverein zurückkehrten.
Daher müssen nun andere Spieler Führungsqualitäten zeigen. Neben Golz fallen einem da vor allem Schultz oder Arslan ein, um den RWE lange gekämpft hat. Aber auch Leonardo Vonic wird der nächste Schritt zugetraut, Ekin Celebi ist, wenn er endlich verletzungsfrei bleibt, zudem wie ein weiterer Zugang, nachdem er die letzte Saison quasi vollständig verpasst hat.
Neue Aufstellung
Vermutlich werden mit Jakob Golz, Ríos Alonso, Lucas Brumme und Torben Müsel nur vier Akteure gegen Aachen in der Startelf stehen, die auch vor einem Jahr zum Start beim Halleschen FC beim Anpfiff auf dem Platz standen.
Der Rest ist nicht mehr da - oder wird sportlich nicht mehr gebraucht wie Andreas Wiegel und Moussa Doumbouya.
So spielte RWE am 1. Spieltag der letzten Saison beim 1:2 in Halle
Golz - Wiegel, Rios Alonso, Bastians, Brumme - Sapina, Müsel - Young, Eisfeld, Obuz - Doumbouya
So könnte RWE am Wochenende gegen Aachen spielen
Golz - Rios Alonso, Schultz, Kraulich - Voufack, Müsel, Kaparos, Celebi - Safi (Arslan), Vonic, Brumme
Die Heimstärke muss bleiben
RWE erreichte auch deshalb einen guten sieben Platz in der letzten Saison, weil die Symbiose mit dem Publikum funktionierte. Lange war Essen die beste Heimelf der Liga. Erst zum Ende ging es hier etwas bergab. Am Ende wurde man in der Heimtabelle starker Vierter.