Fabian Rüth, der sich aktuell bei Ex-RWE-Trainer Christian Neidhart in Offenbach vorstellt, Björn Rother, Isaiah Young und Sandro Plechaty sind die Sommer-Abgänge von Rot-Weiss Essen, die noch keine neuen Herausforderungen gefunden haben.
Plechaty war in den letzten Wochen kurz davor, bei einem Drittligisten zu unterschreiben. "Es gab mit einem Drittligisten gute Gespräche und der Trainer war auch mir gegenüber sehr positiv. Aber am Ende entschied sich der Klub für einen anderen Spieler", erklärt der 26-Jährige.
Nach RevierSport-Informationen hatte Plechaty das Interesse von FC Energie Cottbus und Trainer Claus-Dieter Wollitz geweckt. Der Drittliga-Aufsteiger entschied sich letztendlich gegen den Ex-Essener und für Henry Rorig (VfL Osnabrück).
Doch Plechaty, der seine Qualitäten in der Regionalliga, aber auch in der 3. Liga nachgewiesen hat, bleibt bezüglich der Vereinssuche entspannt. Schließlich befand er sich im Sommer 2020 in einer ähnlichen Situation. "Da habe ich mich auch über ein Probetraining für Rot-Weiss Essen empfohlen. Damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich muss mich gedulden und meinem Berater vertrauen", erklärt er im Gespräch mit RevierSport.
Es war am Ende eine Fifty-Fifty-Entscheidung. Wenn ich vielleicht noch drei, vier Spiele mehr hätte absolvieren können, dann wäre es vielleicht auch zu meinen Gunsten ausgegangen. Aber ich respektiere die Entscheidung
Sandro Plechaty über die Gespräche mit RWE
104 Spiele bestritt der Rechtsverteidiger, der auch in der Offensive einsetzbar ist, für RWE. In der Aufstiegssaison 2021/2022 gehörte er zu den absoluten Leistungsträgern im rot-weissen Team. In der 3. Liga warfen ihn dann einige Verletzungen zurück. So kam er in der letzten Serie auf elf Einsätze.
Auch wenn die Formkurve im Saisonendspurt klar nach oben zeigte, langte es für Plechaty nicht mehr für ein neues Vertragsangebot an der Hafenstraße.
"Ich hatte gute Gespräche mit Trainer Christoph Dabrowski und Sportchef Marcus Steegmann. Alle haben ihren Standpunkt geäußert. Es war am Ende eine Fifty-Fifty-Entscheidung. Wenn ich vielleicht noch drei, vier Spiele mehr hätte absolvieren können, dann wäre es vielleicht auch zu meinen Gunsten ausgegangen. Aber ich respektiere die Entscheidung. Ähnlich wie bei Cedric Harenbrock tut nach einigen Jahren eine Luftveränderung auch gut", erzählt der gebürtige Lüner.
Plechaty, der 24 Drittligaspiele (zwei Tore, zwei Vorlagen) auf dem Buckel hat, würde natürlich am liebsten in dieser Spielklasse bleiben. Aber auch ein top Regionalligist oder das Ausland zieht er in Erwägung. "Da müssen wir einfach schauen, was sich ergibt", bleibt der schnelle und technisch-starke Plechaty gelassen.
Nach der Abschlussfahrt mit der RWE-Mannschaft auf Mallorca und einem einwöchigen Urlaub mit Freunden auf Ibiza hält sich Plechaty mit einem Personaltrainer fit und hofft, dass er bald schon irgendwo am Mannschaftstraining teilnehmen kann.
RWE wünscht er jedenfalls nur das Beste. Plechaty: "RWE wird immer in meinem Herzen bleiben. Natürlich verfolge ich alles, was über Rot-Weiss geschrieben wird. Ich habe eine sehr, sehr schöne Zeit gehabt, inklusive des Aufstiegs und der DFB-Pokal-Reise. Ich hoffe, dass die kommende Mannschaft die Fans so begeistern wird, wie wir es in der vergangenen Saison getan haben. Die Spielidee von Christoph Dabrowski sollte auf jeden Fall beibehalten werden."