Was der MSV Duisburg in Lübeck (3:5) nach den Führungen zum 1:0 und 3:1 zeigte, war viel zu wenig, um im Drittliga-Abstiegskampf noch ein Wörtchen mitzureden. Der Absturz in die Regionalliga West könnte noch an diesem Wochenende offiziell feststehen.
„Jeder weiß, was das für uns bedeutet. Es ist ein schwarzer Tag für den Verein, die Stadt und alle, die mit dem MSV mitfiebern“, sagte Uwe Schubert auf der Pressekonferenz. Ganz anders die Gefühlslage beim Gegner, der bereits vor dem Spiel als Absteiger feststand und sich gebührend inklusive Fan-Frieden aus der Liga verabschieden möchte.
Den MSV-Fans platzte dagegen der Kragen. Sie stürmten den Platz. Den Frust der mitgereisten Anhänger konnte wohl jeder nachvollziehen. „Über die schlechte Performance und die Liste von unseren Fehlern brauchen wir nicht diskutieren. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Lübeck hat eine gute Leistung abgeliefert,“ ergänzte Schubert, der mit ansehen musste, dass die Zebras überhaupt keine Sicherheit ins Spiel bringen konnten.
Man muss einfach Männer auf dem Platz haben, die so ein Ergebnis auch verteidigen wollen. Trotz der Umstellung sind uns die Bälle nur so um die Ohren gesegelt.
Uwe Schubert
„Man muss einfach Männer auf dem Platz haben, die so ein Ergebnis auch verteidigen wollen. Trotz der Umstellung sind uns die Bälle nur so um die Ohren gesegelt. Der Druck wurde immer größer und wir hatten dem nichts mehr entgegenzusetzen. So war es nur eine Frage der Zeit, dass der Gegner seine Chancen bekommt und daraus die Tore macht. Das ist einfach bitter und enttäuschend.“
Ob fehlende Fitness, Einstellung oder Qualität. Schubert wollte die Gründe nicht allzu ausführlich aufführen. „Ich will meine Mannschaft nicht auseinandernehmen und das im Raum stehen lassen, was ich gesagt habe. Da gibt es viele Punkte. Aber ich werde keinen Spieler einzeln kritisieren. Auch wir als Trainerteam müssen uns hinterfragen, ob wir nicht zu viel wollten. Denn wir mussten das Spiel unbedingt gewinnen.“
Zu allem Überfluss zog sich Joshua Bitter womöglich noch eine schwerere Knieverletzung zu. Auch Rolf Feltscher (Rippenprellung) und Doppeltorschütze Benjamin Girth, der einen Schlag abbekommen hatte, mussten früher vom Feld.
Die Abschiedstournee aus Liga drei geht dann am Sonntag in der kommenden Woche mit dem Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue weiter.