In der 3. Liga taumelt der Hallesche FC dem Abstieg entgegen. Nach 33 Spieltagen beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer bereits sechs Punkte. Es muss eine Siegesserie her, um den Absturz in die 4. Liga doch noch verhindern zu können.
Der Konkurrent des MSV Duisburg wechselte bereits vor zwei Wochen den Trainer: Auf Sreto Ristic folgte Stefan Reisinger, aber auch unter dem neuen Mann an der Seitenlinie gab es zwei Niederlagen aus zwei Spielen. Nun folgte der nächste Knall. Am Donnerstagabend verkündete der Verein die Trennung von Sportchef Thomas Sobotzik - mit sofortiger Wirkung.
"Der Vorstand hat gemeinsam mit dem Sportdirektor die bisherige Zusammenarbeit ausgewertet sowie Vorstellungen für die zukünftige Ausrichtung ausgetauscht. Im Ergebnis dessen kam der Vorstand, gerade angesichts in den letzten Wochen aufgetretener Sachverhalte, zu dem Entschluss, die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu beenden", heißt es in der Mitteilung des abstiegsbedrohten Drittligisten.
Präsident Jürgen Fox betont zur Entlassung des Sportdirektors: "Wichtig ist uns zu der Feststellung, dass wir Thomas Sobotzik nicht als Allein-Verantwortlichen für den sportlichen Verlauf in dieser Saison sehen. Wir als Vorstand haben die Entscheidungen der sportlichen Leitung jeweils mitgetragen, sehen uns da also auch in der Verantwortung. So wie wir uns dazu positionieren, die Entscheidungen letztlich akzeptiert zu haben, sollten dann aber jeweils auch alle Beteiligten das machen. Ist das nicht der Fall, steht dieses einer weiteren Zusammenarbeit im Weg."
Natürlich ist uns bewusst, dass es für die Bekanntgabe einer solchen Trennung keinen idealen Zeitpunkt gibt. Uns ist aber wichtig, angesichts der schwelenden Diskussionen um diese Personalie nun die Karten auf den Tisch zu legen. Jetzt gilt es, dass die Mannschaft sich auf das kommende Spiel fokussiert.
Andreas Muth.
Vorstandsmitglied Andreas Muth ergänzt: "Natürlich ist uns bewusst, dass es für die Bekanntgabe einer solchen Trennung keinen idealen Zeitpunkt gibt. Uns ist aber wichtig, angesichts der schwelenden Diskussionen um diese Personalie nun die Karten auf den Tisch zu legen. Jetzt gilt es, dass die Mannschaft sich auf das kommende Spiel fokussiert. Wir hoffen dabei auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung der Fans."
Damit kein Vakuum entsteht, soll Ex-Profi und Fan-Liebling Toni Lindenhahn zukünftig als Bindeglied zwischen Trainer, Mannschaft und Vorstand fungieren. "Als ich vom Vorstand gefragt wurde, ob ich in dieser schwierigen Situation helfen will, habe ich natürlich sofort zugesagt. Der HFC ist mein Herzensverein, da ist das selbstverständlich", erklärt Lindenhahn.