Vor dem Heimspiel in der 3. Liga (Sonntag, 16:30 Uhr) gegen Rot-Weiss Essen hat Arminia Bielefeld fünf Punkte Abstand auf den ersten Abstiegsplatz. Hätte die Arminia die Nachspielzeit in Ingolstadt unbeschadet überstanden, wären es schon sieben Zähler.
So muss die Arminia gegen RWE punkten, um für entspanntere Gemüter zu sorgen. An das Hinspiel haben die Bielefelder keine gute Erinnerungen. Sie glichen zwar durch Louis Oppie kurz vor dem Ende aus - doch Ron Berlinski köpfte für Essen in der 90. Minute das 2:1 ein.
Nun geht es im Heimspiel um mehr als die Revanche. Bielefeld muss den Absturz verhindern, es wäre der dritte Abstieg in Serie. RWE hat Platz drei noch nicht abgeschrieben.
Dementsprechend emotional wird es auf der Alm. Bis zu 23.000 Zuschauer werden erwartet, 3000 Anhänger reisen aus Essen an. Vor den 90 Minuten betonte Bielefeld-Trainer Michel Kniat: "Für beide Mannschaften steht ganz viel auf dem Spiel: Essen will oben dran schnuppern, wir kennen am Sonntagabend schon die Ergebnisse der Konkurrenz. Ich bin gespannt, wer sein Spiel durchdrücken wird.“
Was RWE in Bielefelds Wohnzimmer anbieten wird, das ist für Kniat klar: "Wir erwarten, dass sie uns immer wieder anlaufen werden. Dafür brauchen wir Lösungen, an denen haben wir unter der Woche schon gearbeitet. Gegen den Ball passen wir uns immer ein bisschen dem Gegner an, mit dem Ball werden wir unser Spiel durchziehen.“
Gegen den Ball passen wir uns immer ein bisschen dem Gegner an, mit dem Ball werden wir unser Spiel durchziehen
Michel Kniat
Und eines haben die Bielefelder bereits bewiesen. Sie können mit Druck umgehen, so gewannen sie ihr letztes Heimspiel gegen den MSV Duisburg mit 2:0. Kniat: „Wir hatten eine lange Trainingswoche, die wir etwas zweigeteilt haben: Anfang der Woche stand eine hohe Intensität im Fokus, in der zweiten Wochenhälfte die Vorbereitung auf Essen. Wir werden am Samstag nochmal im Stadion trainieren.“
Personell muss der Coach nur auf Noah Joel Sarenren Bazee verzichten, vier Spieler sind derweil von einer Gelbsperre bedroht, für Kniat spielt das keine Rolle: "Das nächste Spiel ist immer das wichtigste, da gibt es kein Taktieren. Die Jungs hauen immer alles rein - ohne Rücksicht auf den nächsten Gegner. Dafür haben wir einen breiten Kader.“