Die Aufholjagd ist gelungen, der MSV Duisburg hat sich beim starken Aufsteiger SSV Ulm nach einem 0:2-Rückstand noch mit einem Punkt belohnt. (Zum Spielbericht)
Dass dieser eigentlich nicht ausreicht, um die Konkurrenz unter Druck zu setzen, war auch beim Gang vor die 450 mitgereisten Anhänger zu spüren, als sich die Spieler für die Unterstützung bedankten.
Die Abwehrarbeit bei Standards bleibt eines der größten Probleme in dieser Saison. Nach dem 0:2 mit der ersten gelungenen Ulmer Aktion im zweiten Durchgang deutete alles auf die dritte Niederlage im dritten Spiel im neuen Jahr hin. Von den Ulmer Fans, die eine Freundschaft zu Rot-Weiß Oberhausen pflegen, war schon der Gesang „Wir steigen auf und ihr steigt ab“ zu hören.
Doch der MSV spielte nach dem glücklichen Anschluss von Tim Köther und dem späten Ausgleich durch Joker Robin Müller in der zweiten Minute der Nachspielzeit weiter nach vorne, für den so wichtigen Dreier reichte es am Ende nicht mehr. „Das fühlt sich super an und gibt uns Hoffnung für die nächsten Spiele“, sagte Torschütze Müller bei Magenta Sport.
Man hat gesehen, dass die Mannschaft lebt und wir weiter daran glauben. Das gibt uns Mut, es im Kollektiv zu schaffen.
Boris Schommers
Sein Trainer Boris Schommers merkte an, dass sein Offensivmann bei der entscheidenden Szene die Überzeugung an den Tag gelegt hat, die ihm bei seiner guten Chance gegen Halle noch gefehlt hatte.
„Natürlich ist der Punkt glücklich. Aber wir hatten schon so viel Pech auf unserer Seite und sind froh, dass wir uns für den hohen Aufwand belohnt haben. Zu Beginn haben wir nicht aggressiv verteidigt. Ulm hat den Sack nach dem 2:1 nicht zugemacht und wir haben trotz der Nackenschläge alles versucht“, analysierte der Coach.
Auch wenn der Rückstand zum rettenden Ufer weiter sieben Zähler beträgt, versprühte der Trainer weiter Optimismus. „Der Punkt ist viel wert. Man hat gesehen, dass die Mannschaft lebt und wir weiter daran glauben. Das gibt uns Mut, es im Kollektiv zu schaffen.“
Am Sonntag in einer Woche kommt mit dem SSV Jahn Regensburg der Tabellenführer in die Schauinsland-Reisen-Arena. Um dort die so wichtigen drei Punkte mitzunehmen, wird es wohl auch nicht ganz ohne die nötige Portion Glück funktionieren.